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FRISCHER WIND ZUM SAISONSTART DER 2. BUNDESLIGA-FRAUEN

Volleyball Bundesliga | 19.09.2024

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BERLIN. Alle Karten sind neu gemischt – und die 2. Bundesliga Frauen sucht in Nord und Süd ihre neuen Meisterinnen. Mit dabei sind viele Teams mit neuen Mannschaftskonstellationen und jungen Spielerinnen. Am Samstag, den 21. September um 16 Uhr beginnt die neue Spielzeit in beiden Staffeln. Für alle Fans am Bildschirm gibt es schon jetzt die Good-News der Saison: Dyn wird ab dieser Spielzeit alle Spiele exklusiv und kostenfrei bei Dyn Volleyball auf YouTube übertragen.

In der 2. Bundesliga Nord kämpfen insgesamt 13 Mannschaften um den Platz an der Spitze. Drei neue Teams sind mit dabei. Der TV Hörde aus dem Stadtgebiet Dortmund und die SSF Bonn kommen als Aufsteiger hinzu. Zusätzlich gehen die Wildcats aus Stralsund in der 2. Liga Nord an den Start. Im Süden gab es ebenfalls Veränderungen in der Ligazusammensetzung. Zu den 13 gemeldeten Teams gehören die Aufsteiger Neuseenland Volleys Markkleeberg und der TV 05 Waldgirmes.

2. Bundesliga Frauen Nord

Sieben Begegnungen bei 13 Mannschaften stehen in der 2. Bundesliga Nord der Frauen am ersten Spieltag an. Das erste Spiel bestreiten das Team 48 Hildesheim und der SV Blau-Weiß Dingden, der am Sonntag nach der Auswärtsfahrt noch zu Hause gegen die Stralsunder Wildcats antritt. Die Wildcats wiederum dürfen zunächst nach Bonn reisen. Auch der SCU Emlichheim muss zwei Mal ran – gegen den SC Potsdam II und den VCO Berlin. Der einhellige Favorit der Konkurrenz ist der USC Münster II, aber auch Emlichheim und Stralsund werden Chancen auf den Titel zugesprochen.

Team 48 Hildesheim

Innerhalb von zehn Jahren hat sich das Team 48 Hildesheim von der Landesliga in die 2. Bundesliga vorgearbeitet. „Wir wollen gute Vereinsstrukturen schaffen, um uns langfristig in der 2. Bundesliga zu etablieren. Außerdem wollen wir unsere Jugendarbeit verbessern, um in der Zukunft ‚ eigene Spielerinnen im Leistungsbereich zu etablieren“, sagt Teammanagerin Anna Felser, die selbst noch aktiv auf dem Feld ist und ebenso wie ihre Mitspielerin Sandy Fankhänel bereits Aufgaben im administrativen Bereich des Vereins übernimmt. Felser spielt schon immer für das Team 48 und trug maßgeblich zu den Aufstiegen bei. „Jede Spielerin ist in ihrer sportlichen und sozialen Funktion sehr wichtig und das Team ist in Summe besser ist als die einzelnen Teile. Jede ist sich über ihre Rolle und den Beitrag, den sie bringen kann und muss, klar“, so Felser weiter.

Trainer Matthias Keller geht in dieser Spielzeit mit drei neuen Mittelblockerinnen und vier neuen Außenangreiferinnen an den Start. Dazu kommt die neue Libera Alena Mehwald, die aus Aligse wechselt. Keller verspricht sich harte Angriffe und eine verbesserte Abwehr. „Präzise Dankebälle, schnelle Pässe, Druck im Aufschlag, bessere Kommunikation und Block-Defense – daran haben wir in der Vorbereitung gearbeitet“, so der Coach.

Mehr als die Summe einzelner Teile: das Team 48 Hildesheim.
(Foto: Elisabeth Kloth)

SV Blau-Weiß Dingden

Nach der letzten Saison musste sich der SV Blau-Weiß Dingden von vielen erfahrenen Spielerinnen verabschieden, was mit einem großen Umbruch für die Mannschaft einherging. So war ein Ziel in der Saisonvorbereitung, als neu formiertes Team zusammenzufinden. Mit jedem Training sowie den Vorbereitungsspielen gelang es mehr, die individuellen Fähigkeiten zu verbessern und als Team zusammenzuwachsen. „Für unsere Mannschaft wäre der Klassenerhalt in dieser Saison ein bedeutender Erfolg. Als neues Team müssen wir uns an das Wettkampfniveau gewöhnen. So steht für diese Mannschaft die kontinuierliche Weiterentwicklung als Team über die gesamte Saison im Vordergrund, um ihr volles Potential entfalten zu können. Ferner möchten wir, dass das Team Spaß beim Volleyballspielen ausstrahlt“, so Kapitänin Andrea Harbring. „Die sportliche Besonderheit des Teams liegt unter anderem in unserem jungen Durchschnittsalter, was uns eine spannende Perspektive bietet. Wir verfügen über großes Potential, welches wir über die Saison hinweg entfalten möchten.“

Die Abschiede der letzten Saison fielen schwer – so gingen unter anderem Zuspielerin Lara Kruse, Außenangreiferin Maike Schmitz, Mittelblockerin Lena Priebs, Diagonalangreiferin Katrin Kappmeyer und Libera Julia Neuhäuser, alles Spielerinnen mit vielen Jahren Vereinszugehörigkeit. „Der Abschied nach dem letzten Heimspiel war besonders emotional, da wir sowohl auf dem Feld als auch abseits des Feldes zu einer Einheit zusammengewachsen sind. Dieser Abschied wurde durch eine tolle Abschlussfahrt nach Kroatien abgerundet“, so Harbring weiter. Neu ist auch das Trainergespann um Chefcoach Marvin Hansmann. Er löst Danuta Brinkmann ab, die zu den Skurios Volleys Borken wechselt.  

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Die richtige Abstimmung im neuen Team zu finden, steht für den SV Blau-Weiß Dingden ganz oben. (Foto: SV Blau-Weiß Dingden)

RC Sorpesee

Wir verstärken uns durch uns selbst und Talente aus der Region, wie etwa Leonie Hümmeke, die vom Partnerverein TuS Nuttlar kommt,“ sagt Cheftrainer Julian Schallow vom RC Sorpesee. „Jungen Spielerinnen eine Chance geben, in der 2. Liga zu spielen. Dafür treten wir täglich an.“ So wurden in der Saisonvorbereitung neben Rückkehrerin Lara Schumann auch viele Jugendtalente ins Team integriert. „Unsere Vision ist klar: Uns trotz des demographischen Wandels dauerhaft im Spitzenvolleyball Deutschlands etablieren, ohne die Wurzeln zu kappen. Und das fängt bei den Kooperationen mit Schulen an, geht über Talentgruppen bis hin in den Erwachsenenbereich“, sagt Teammanager Linus Tepe. Eine, die den Verein seit der F-Jugend mitträgt ist Kirsten Prachtel, die das Team als Kapitänin auf das Feld führt.

In der Vorbereitung ging es vor allem um den notwendigen Dreiklang aus Athletik, Technik und Taktik. Nach dem ersten sportlichen Klassenerhalt in der letzten Saison, will Sorpesee diesen Status nun weiter festigen. Daneben will der Verein möglichst viele Menschen in der Region für den Volleyballsport begeistern. „Kurz vor Saisonbeginn ist man schon aufgeregt, weil man noch an so viel denken muss, damit alles läuft. Aber bei unserem Teammanager Linus ist noch Platz für mehr graue Haare,“ scherzt Coach Schallow.

BSV Ostbevern

Seit 1972 wird beim BSV Ostbevern Volleyball gespielt. Bereits von 1998 bis 2000 spielte die Frauenmannschaft in der dritthöchsten Spielklasse, damals Regionalliga. 2019 gelang der ‚goldenen Generation‘ des Vereins der historische Aufstieg in die 2. Bundesliga. „Wir wollen früher als in den vergangenen beiden Spielzeiten den Klassenerhalt sichern“, sagt Trainer Dominik Münch, der bereits in seine 25. Saison als Trainer der 1. Mannschaft geht. „Die Good-News für uns während der Saisonpause waren, dass wir für unsere Abgänge passgenaue und supernette Neuzugänge gewinnen konnten.“ Weil Ostbevern mit zwei neuen Zuspielerinnen in die neue Spielzeit geht, stand die Abstimmung zwischen Zuspiel und Angriff in der Vorbereitung ganz oben auf dem Trainingsplan. „Zuspielerin Lara Drölle bringt Erfahrung aus der 2. Bundesliga Pro mit und wird sicher eine Führungsrolle übernehmen“, sagt Teammanager Andreas Schneider.

Unsere wichtigste Spielerin ist aber Libera Pauline Gravermann, weil sie die Spitznamen im Team bestimmt“, sagt Sophia Kerkhoff lachend. Die Diagonalangreiferin spielt seit 13 Jahren im Verein in der 1. Mannschaft. Sie kommt aus dem Ort und gilt als eines der Gesichter der Mannschaft.

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Der BSV Ostbevern will sich in diesem Jahr frühzeitig den Klassenerhalt sichern.
(Foto: Vera Horstmann)

SC Potsdam II

Die Ziele, welche die Mannschaft des SC Potsdam II in der Saison 24/25 verfolgt, sind weitestgehend identisch mit denen aus der Vorsaison. Sportlich heißt das, die Klasse zu halten und Nachwuchstalente am Standort Potsdam entsprechend zu fördern. Da es beim Team des SC Potsdam II jedes Jahr zu einer fast vollständigen Teamerneuerung kommt, gilt es auch dieses Jahr, als Team schnell eine Einheit zu werden und sich dem Niveau und den Herausforderungen der 2. Bundesliga zu stellen. „Daher wurde am spielerischen und taktischen Grundverständnis gearbeitet. Darauf aufbauend wollen wir uns einen Spielrhythmus erarbeiten, der unsere individuellen Stärken möglichst optimal zur Geltung bringt“, so Trainer Björn Matthes. „Für uns gilt es weiter, die Struktur der 2. Bundesliga Nord zu nutzen, um Top-Talente möglichst nahe an die 1. Bundesliga heranzuführen.“

Matthes beschreibt sein Team als sehr ausgeglichen mit wenigen hervorstechenden Spielerinnen, aber in der Tiefe breit und homogen aufgestellt. Die Stärken des Teams machen somit die mannschaftliche Geschlossenheit und das spielerische Auftreten aus.

SCU Emlichheim

Der SCU Emlichheim strebt eine Platzierung unter den Top Fünf der Liga an. Mit sechs neuen Spielerinnen und Ex-Münster-Coach Axel Büring als neuem Trainer wird unser Schwerpunkt vor allem auf das Einspielen von Abläufen liegen,“ berichtet Geschäftsführer Wilko Vennegeerts. „Wir haben wieder spannende Neuzugänge vermelden können, aber unser ehemaliges Küken Pia Timmer als frischgebackene Nationalspielerin im Kader zu haben, ist natürlich schon eine kleine Sensation für Emlichheim und die 2. Bundesliga Nord.“ Rückkehrerin Marie Maathuis steht mit ihrer mittlerweile siebte Saison für Emlichheim als ehemalige Nachwuchsspielerin aus dem benachbarten Hoogstede als eine der besten Botschafterinnen für die akribische Talentförderung in Emlichheim und Umgebung.

Wir sind ein Ausbildungsverein, der semi-professionelle Bereich ist unser Metier. Wir wollen Bundesliga-Standards nach nunmehr 35 Jahren 2. und 1. Bundesliga erfolgreich weiterführen. Die 2. Bundesliga Nord ist unsere Home Base, mal schauen, was nach oben geht“, gibt Vennegeerts als Ausblick. Vor dem ersten Spieltag schläft Vennegeerts eher schlecht, weil „trotz all der Routine in der Vorbereitung in den vergangenen Jahren der 1. Spieltag immer wieder zeigt, ob man die Zeit zwischen den Spielzeiten erfolgreich gearbeitet hat.“

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Der SCU Emlichheim schwört sich auf die neue Spielzeit ein. (Foto: Hinnerk Schröer)

SSF Bonn

Aufsteiger SSF Bonn startet selbstbewusst in die Saison. „Wir möchten in der kommenden Saison in der zweiten Liga wieder Fuß fassen. Wir haben ein starkes Team und möchten zeigen, was wir können. Außerdem möchten wir das Zusammenwachsen in unserer Volleyballabteilung weiter stärken. Der Support, den wir erfahren, ist wirklich großartig“, sagt Bonns langjährige Kapitänin Lena Maasewerd, die in der letzten Spielzeit MVP der Dritten Liga geworden ist. „Rund um Lena Maasewerd verfügen wir über eine Reihe Führungsspielerinnen, an denen sich jüngere oder neue Spielerinnen orientieren können. Das sieht man auch auf dem Feld – dort weiß jede, was die andere tut. Wir sind ein starkes Team, das sich gegenseitig unterstützt und gemeinsam um jeden Punkt kämpft“, sagt Trainer Robert Kroner und Maasewerd ergänzt: „Bei uns spielt auch der menschliche Aspekt eine große Rolle. Jede und jeder im Team tickt etwas anders – und das ist auch gut so.“

Einer, der den Verein geprägt hat, ist der langjährige Teammanager Albert Klein-Reinhardt, der nicht nur die Mannschaft aufbaute, sondern den sportlichen Aufstieg finanziell und organisatorisch stemmte. Coach Kroner, dem vor allem die Meisterfeier und Sektduschen in guter Erinnerung geblieben sind, stellt fest: „Bonn ist ein idealer Standort für Leistungsvolleyball. Wir haben in der letzten Saison sehr gut gearbeitet, um uns in die Bundesliga zurückzukämpfen. Jetzt liegt es an uns, unsere Chance zu nutzen und uns langfristig zu etablieren.“

Stralsunder Wildcats

Die Stralsunder Wildcats verzichten auf die 2. Bundesliga Frauen Pro und gehen mit einem runderneuerten Team in die Zweitliga-Saison. Das Ziel ist ein stabiler Mittelfeldplatz. Eines der Gesichter des Vereins ist Sabrina Dommaschke. Sie bestritt für den Verein bisher alle 16 Saisons und zeichnet sich besonders durch ihre konstanten Leistungen und sozialen Kompetenzen aus. „Das Team setzt sich aus Spielerinnen der ehemaligen ersten und zweiten Mannschaft zusammen, ergänzt durch einen Neuzugang und unterstützt von langjährigen Bundesligaspielerinnen. Auch das Trainerteam ist neu und kommt erstmalig aus dem Ausland“, sagt Heimspielkoordinator Steffen Täubrich. Der Däne Kim Buchwald, der auch das dänische Nationalteam der Frauen trainiert, übernimmt an der Seitenlinie.

Mit Amelie Grawert kommt eine Spielerin, die eine hervorragende Ausbildung erfahren hat und gleichzeitig auch über Erfahrungen in der Liga verfügt. Unsere langjährigen Bundesligaspielerinnen werden mit ihren Erfahrungen und sportlichen Kompetenzen den vielen jungen Spielerinnen hilfreich zur Seite stehen und der Trainer wird mit der Mannschaft eine geeignete Spielphilosophie entwickeln,“ so Täubrich weiter. Konkrete Zukunftsvisionen lässt er offen. Zunächst soll sich der eingeschlagene Weg als gut und richtig erweisen. Neben der Bundesliga gehe es auch um die qualitative Weiterentwicklung der Jugendarbeit, um perspektivisch mehr eigene Talente auszubilden.

USC Münster II

Der USC Münster II ist nicht nur für die Konkurrenz der Favorit der Saison, auch die Mannschaft selbst hat sich die Tabellenspitze als Ziel gesetzt. „Unsere Leistungsträgerinnen sind Kapitänin Ines Bathen und Rebecca Schäperklaus, die in kritischen Situationen mit ihrer Bundesliga-Erfahrung Verantwortung übernehmen“, sagt Niels Westphal, Chefcoach des Teams. „Ines Bathen steht als erfahrene und zuverlässige Spielerin für die Werte des Vereins, da sie das Kapitänsamt großartig ausfüllt und ein Vorbild für die Jugend ist.“ Die Vision des USC ist es, talentierte junge Spielerinnen für die 1. Bundesliga zu entwickeln und das gesamte Team langfristig in der Tabellenspitze zu etablieren.

Neu mit an Bord sind Außenangreiferin Anna Siebert und Lea Finger auf Diagonal, Außenangreiferin Ylva Holthues sowie Mittelblockerin Diane Seybering, die mit einem Doppelspielrecht ausgestattet sind. „Unsere Neuzugänge bringen viel Power und Talent in unser Team, was uns sportlich verstärken und neue Impulse geben wird“, weiß Westphal. Zuspielerin Julie Klimm hat den Verein verlassen und leitet in der neuen Saison die Geschicke bei NawaRo Straubing in der 2. Bundesliga Frauen Pro.

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Die Frauen des USC Münster II haben Ball und Tabellenspitze fest im Blick.
(Foto: USC Münster II)

VCO Berlin

Das Stützpunktteam des VCO Berlin besteht dieses Jahr aus vielen verschiedenen Jahrgängen zwischen 2004 und 2009. Somit geht mit Gesa Brandstrup eine Spielerin in ihre dritte Bundesligasaison und andere kommen direkt aus der Regionalliga in die 2. Bundesliga. Mit Hanna Lengkey, Svea Hertzsch und Luz Götte gibt es Neuzugänge, die auf der Mittelblockposition Unterstützung versprechen. „In der kommenden Saison sind viele Spielerinnen in die Mannschaft integriert, die ein fester Bestandteil der Jugendnationalmannschaften sind. Somit sind einige Spielerinnen schon miteinander eingespielt“, sagt Bundesstützpunkt-Manager Arvid Kinder.

Teammanagerin Shyann König blickt auf die Saisonvorbereitung zurück: „Wir wollten vor allem die Grundlagen im technischen, athletischen und taktischen Bereich festigen und weiterentwickeln. Auch spielerisch wollten wir uns so gut wie möglich an das Niveau der 2. Bundesliga Nord gewöhnen und unsere Nachwuchsspielerinnen somit bestmöglich auf ihre weitere Karriere vorbereiten.“ Die Good-News für den Verein gab es während der Saisonpause auch. Der U18 Nationalmannschaft unter Bundestrainer Justin Wolff gelang die Qualifikation für die U19-Weltmeisterschaft.

TV Hörde

Mit einer „Athletic aggressive, go for it attitude“ leitete die US-amerikanische Cheftrainerin Tonya Williams-Slacanin die Saisonvorbereitung bei Aufsteiger TV Hörde. „Es gibt kein ‚ich‘ im Team. Wir sind ein junges, motiviertes Team, das bereit ist, sein Bestes in dem neuen Abenteuer 2. Bundesliga zu geben“, sagt sie. Der Fokus auf die Nachwuchsförderung und den Leistungssport prägen den Verein nachhaltig. Von den zahlreichen engagierten Jugendtrainer:innen hat besonders Tom Misikowski in der jüngeren Vergangenheit einen großen Beitrag zur Weiterentwicklung der weiblichen Jugendmannschaften geleistet.

Aus dem aktuellen Kader spiegeln vor allem die „Hörder Urgesteine“ Sarah Jagst, Dana Kastrup und Hannah Köster, die es durch die Ausbildung beim TV Hörde in die zweite Bundesliga geschafft haben, die Werte wider. Köster, die die Mannschaft als Kapitänin anführt, erklärt: „Unsere noch jungen Neuzugänge bringen jede Menge frischen Wind in die Mannschaft und können sich durch ihre hohe Lernbereitschaft zu noch wertvolleren Spielerinnen entwickeln, die das Team sportlich und menschlich weiterbringen.“ In Hörde wird seit 1964 Volleyball gespielt. Schon 1980 gelang erstmalig der Aufstieg in die 2. Bundesliga, das Herrenteam stieg 1988 sogar ins Oberhaus auf. Der TV Hörde freut sich besonders auf den alten Liga-Konkurrenten aus Bonn, gegen den sie in der letzten Saison ein legendäres Karnevalspiel absolvierten, das beiden Teams gut in Erinnerung geblieben ist.

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Beim TV Hörde steht die Einheit des Teams auch in der neuen Saison über allem.
(Foto: TV Hörde)

SV Energie Cottbus

Mit dem Syrer Haitham Aleter geht Energie Cottbus die nächste Saison der 2. Bundesliga an. Er soll neue Akzente setzen und das Team in der Liga weiter etablieren. In der Vorbereitung setzte er vor allem auf die Verbesserung der Annahme und die Implementierung einer neuen Spielphilosophie im Team. Cottbus geht mit einer Mischung aus vielen jungen Spielerinnen – so ist zum Beispiel die erste Zuspielerin Ann-Sophie Schiller im Jahr 2008 geboren – und ein paar erfahrenen älteren Spielerinnen an den Start. Eine Rückkehrerin ist Emely Nowak. Sie steht sinnbildlich für die Werte des Vereins. „Emely ist den Weg von unserer Sportschule zum Bundesstützpunkt VCO Dresden gegangen, nun aber wieder zu uns zurückgekommen, um eine Saison bei uns zu spielen und ein FSJ zu machen. Im Anschluss möchte sie möglichst den Weg in die nächsthöheren Ligen machen“, so Teammanager Philipp Eisenträger. „Sie steht für unser Ausbildungskonzept: Junge talentierte Spielerinnen durch die Sportschule möglichst individuell fördern und sie auf dem Weg in die Spitze begleiten. Zusätzlich ist es auch unser Anspruch, den Weg nach der Schule zu unterstützen.“

Zukunftsvisionen hat Energie viele: „Wir wollen junge Talente frühzeitig entdecken und systematisch entwickeln, ein effizientes Nachwuchsleistungszentrum aufbauen und Erfolge bei den regionalen und überregionalen Jugendmeisterschaften feiern. Die Sportstadt Cottbus soll auf der Volleyballkarte hervorgehoben werden“, so Eisenträger weiter.

Schweriner SC II

Ein weiteres Ausbildungsteam schickt der Schweriner SC an den Start. „Wir sind ein sehr junges Team. Die ältesten Spielerinnen sind gerade 18 Jahre alt geworden, die jüngste startet im Alter von gerade einmal 14 Jahren in ihre erste Saison in der 2. Bundesliga“, sagt Trainer Arne Kramer. „Nichtsdestotrotz hat die ein oder andere bereits mehrere Jahre Zweitligaerfahrung und teilweise auch internationale Einsätze mit der Junioren-Nationalmannschaft vorzuweisen.“ Allen voran wird Paulina Ströh, die in den vergangenen beiden Jahren auch schon Einsätze für die 1. Mannschaft des SSC Palmberg Schwerin hatte, als neue Kapitänin viel Verantwortung in dieser jungen Truppe übernehmen. Ströh erinnert sich besonders an einen Aspekt der vergangenen Saison: „Wie auch ein Jahr zuvor wurde die Saison in der 2. Bundesliga mit einem schlechten Spiel und einer klaren Niederlage in Oythe beendet. Wie im Jahr davor wurde die Mannschaft 14 Tage später Deutscher Meister in der U20. Wiederholung der exakt gleichen Ereignisse, schon kurios.“

Alle Neuzugänge in dieser Saison sind junge Spielerinnen, die schon seit dem Kleinfeld-Alter in der Nachwuchsabteilung des Schweriner SC ausgebildet wurden. „Als ein Standort mit hervorragenden Bedingungen arbeitet wir stetig daran, die Bedingungen für die jungen Athletinnen zu verbessern, um langfristig und nachhaltig junge Talente für Sportdeutschland zu entwickeln“, sagt Abteilungsleiter Markus Pabst. „Der Schweriner SC als Traditionsverein im Deutschen Volleyball kann viele Erfolge vorweisen, vor denen wir als aktuelle Akteure höchsten Respekt haben. Wir arbeiten täglich hart daran, diese Erfolgsgeschichte fortzuschreiben.“

2. Bundesliga Frauen Süd

Aufsteiger TV 05 Waldgirmes eröffnet gegen den TV SUSPA Altdorf die Saison in der 2. Bundesliga Frauen Süd. Für den SV Karlsruhe-Beiertheim steht gleich einmal ein Doppelspieltag in der heimischen Friedrich-List-Halle auf dem Programm. Zunächst tritt am Samstag der DJK SB München-Ost an, ehe am Sonntag der Sparda BSP Stuttgart anreist. In Sachen Titelfavorit herrscht allgemeine Zurückhaltung. Die meisten Verantwortlichen prognostizieren eine ausgeglichene Liga, am ehesten traut man dem TSV Unterhaching oder dem VC Wiesbaden II die Meisterschaft zu. Veränderungen in den Teams und neue Gesichter lassen eine spannende Saison erwarten.

SV Lohhof

Mit dem neuen Trainer Fabian Gumpp geht der SV Lohhof in die neue Bundesliga-Saison, die im besten Fall nur eine Zwischenstation ist. „Mittelfristig könnte das Ziel sein, den Aufstieg in die 2. Bundesliga Pro anzustreben. Dies erfordert gezielte Verstärkungen und eine kontinuierliche Verbesserung der Spielqualität“, sagt Gumpp, der bereits vor einigen Jahren eine Lohhofer Mannschaft trainierte. „Zunächst soll das Team aber kontinuierlich in der oberen Tabellenhälfte der 2. Bundesliga bleiben.“ Der Headcoach strebt mit dem Verein in den nächsten Jahren eine Verbesserung der Infrastruktur in Sachen Trainingsräume und multifunktionaler Sportstätte an. Die Professionalisierung des Managements sowie die Nachwuchsförderung sind ebenfalls mittelfristige Themen.

Im Fokus der Vorbereitung stand individuelles Training, Team- und Taktikentwicklung. „Leistungsträgerinnen sollten spezifisch auf ihre Stärken und Schwächen trainiert werden. Beispielsweise kann eine starke Angreiferin an ihrem Aufschlag arbeiten oder eine Mittelblockerin ihre Beweglichkeit verbessern. Zudem war es wichtig, die taktischen Systeme so abzustimmen, dass wir die Fähigkeiten der Spielerinnen optimal zur Geltung bringen können“, so Gumpp weiter. Um den Wettkampfmodus bestmöglich zu simulieren, standen Freundschaftsspiele und interne Matches auf dem Plan.

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Die Verfeinerung der taktischen Abläufe standen im Fokus der Lohhofer Saisonvorbereitungen.  (Foto: Patrick Schrepf)

TV 05 Waldgirmes

Um den Anforderungen an Schnelligkeit und Handlungshöhe im Spiel und der langen Saison in der 2. Bundesliga gerecht zu werden, hat der TV 05 Waldgirmes in der Vorbereitung auf die Saison mehr Fokus auf Athletik gelegt. „Taktisch erwarten wir mehr out-of-system-Situationen. Entsprechend haben die hierfür notwendigen Lösungen an Bedeutung gewonnen“, erzählt Cheftrainer Daniel Bock. Viele Spielerinnen haben bereits einige Jahre 2. Bundesliga gespielt und bringen dadurch viel Sicherheit und Konstanz aufs Feld. Darunter Zuspielerin Christine Glaab, Libera Emma Dogu, und die Diagonalangreiferin Leonie Ahmann. „Unser Team ist ein sehr dynamisches und athletisches Team. Alle sind auf einem ähnlichen Level und wir haben kein großes Leistungsgefälle in der Mannschaft“, so Bock weiter. Außenangreiferin Maja Löcker fügt hinzu: „Unsere Neuzugänge bringen unterschiedliche Eigenschaften mit, auf der einen Seite viel Erfahrung, Teamspirit und Ehrgeiz und auf der anderen Seite viel Motivation, Spielwitz und eine ambitionierte Arbeitsmoral. All diese Eigenschaften haben einen positiven Einfluss auf unser Spiel und werden den Mannschaftszusammenhalt nochmal ganz anders stärken.“

Mittelfristig will Waldgirmes das Spielniveau anheben und somit den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga erreichen. Das langfristige Ziel des Vereins ist es, eigene Jugendspieler: innen zu entwickeln und diese in die oberen Mannschaften hochzuziehen. Der TV 05 Waldgirmes schaffte in den Saisons 2010/11 und 2014/15 mit der ersten Herrenmannschaft erstmalig den Sprung in die 2. Bundesliga. 2018 zogen die Frauen nach und blieben sechs Jahre in der 2. Bundesliga Süd. Nach einem Jahr in der Dritten Liga gelang der 1. Frauenmannschaft des TV 05 Waldgirmes nach dem Meistertitel 2024 direkt der Wiederaufstieg in die 2. Liga.

TV SUSPA Altdorf

Teammanagerin Annemarie Böhm verkörpert, wofür der TV SUSPA Altdorf steht: Sorgfalt, Mut und Kontinuität. Sie versteht, dass es beim Volleyball um mehr geht als nur um den Sport. „Sie hat den Mut, für das Richtige einzutreten und zu führen. Ihre Kontinuität im Verein, von der Jugend- zur Erwachsenenspielerin und jetzt als Managerin, zeigt ihre Loyalität“, sagt Christy Swagerty, Headcoach in Altdorf, über die wohl wichtigste Person im Verein. Altdorf möchte seine Position als Leistungsstützpunkt des Bayerischen Volleyball-Verbandes weiter bekräftigen und ein Nachwuchsleistungszentrum der VBL werden. Das Ziel für diese Saison ist es daher, Stabilität in der Liga zu schaffen und gleichzeitig eine neue, junge Gruppe talentierter Spielerinnen zu entwickeln.

Die Neuzugänge bringen viel Motivation und Entschlossenheit mit, um sich auf einem höheren Niveau zu beweisen und alle sind bestrebt, gemeinsam auf eine erfolgreiche sportliche Zukunft hinzuarbeiten, sowohl in dieser Saison als auch in den kommenden Spielzeiten“, verrät Swagerty. Zuspielerin Prisca Jeschke ergänzt: „Die Besonderheit dieser Saison ist, dass wir ein extrem junges Team sind und keine einzelne Spielerin haben, die sportlich heraussticht, sondern der Zusammenhalt im Team und die einzelnen Stärken verschiedener Spielerinnen das Fundament und den Spielwitz bringen.“ In der Vorbereitung standen vor allem die Feldabwehr und der Spielaufbau auf dem Programm. Jetzt kann die Saison starten: „Der Siegeswille der Raubtiere kommt wieder zum Vorschein“, sagt Trainerin Swagerty, die trotz Kreuzbandrisses die Vorbereitung leitete, augenzwinkernd.

proWIN Volleys TV Holz

Auch wenn die prägendste Erinnerung aus der letzten Saison schön war, soll sie sich möglichst nicht wiederholen: „Natürlich möchte man nicht bis zum letzten Spieltag zittern, um den Klassenerhalt sportlich sicher klarzumachen. So ein Endspiel in eigener voller Halle macht aber jeder Sportlerin extrem Spaß. Die Last, die danach abgefallen ist, war riesig“, erinnert sich Geschäftsführer Steven Weber. „So früh wie möglich für sportliche Klarheit sorgen und als Mannschaft konstanter in den Ergebnissen werden ist also jetzt das Ziel. Wir haben deshalb versucht, Automatismen einzuüben. Block, Annahme und Feldabwehr waren wichtig, um jeder Mannschaft das Punkten so schwer wie möglich zu machen.“

Gerade die Spielerinnen wie Gina Lehnen und Michelle Weber, die das Volleyballspielen von klein auf in den Jugendmannschaften der proWIN Volleys gelernt haben, stehen für die Werte des Vereins. „Es sind aber auch die Spielerinnen, die bereits seit mehreren Jahren im Verein sind und mehrere Aufstiege und auch einige Abstiege miterlebt haben, wie Katharina von Oetinger“, sagt Weber. „Unsere jungen Wilden Alice und Nicole Turmovich oder Lilli Schwarzkopf sind nun die zweite Saison bei uns und haben schnell das Holzer Gen verinnerlicht, sind hungrig und motiviert.“

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Auch in diesem Jahr hoffen die proWIN Volleys TV Holz auf eine gut gefüllte Halle auf dem SPORTCAMPUS SAAR. (Foto: Georg Kunz)

Neuseenland Volleys Markkleeberg

Der Neuseenland Volleys Markkleeberg e.V. ist noch ein ganz junger Verein, gegründet 2024, um in Sachen Professionalisierung in Richtung 2. Bundesliga den nächsten Schritt zu machen. Der Hauptverein TSG Markkleeberg unterhält noch immer den gesamten Nachwuchs und weitere Erwachsenenteams. Für den Aufsteiger ist der Weg in die 2. Bundesliga also ein großer Schritt. Sportliches Hauptziel ist der Klassenerhalt, darüber hinaus soll die Jugendarbeit als Basis für die Weiterentwicklung des Vereins forciert werden. Speziell möchten die Neuseenland Volleys die U20 näher an das Erwachsenenniveau heranführen. „Das Team ist zur Hälfte neu aufgestellt und relativ jung, sechs neue Spielerinnen waren zu integrieren, was für alle herausfordernd war und noch ist. Die erfahrenen Spielerinnen, wie Diana Ceschia und Franziska Nitsche, sind als Leistungsträgerinnen gleichzeitig gefordert, die neuen, zumeist viel jüngeren Spielerinnen mitzunehmen“, erklärt Trainer Tim Reichenbach, der in der Vorbereitung vor allem auf die Athletik, Spielintelligenz und Teambuilding setzte.

Einer, der die Markkleeberger Geschichte seit mehr als 60 Jahren maßgeblich mitschreibt, ist Rainer Leipnitz, Ehrenmitglied der TSG Markkleeberg von 1903 e.V., ehemaliger Präsident des Gesamtvereins, Mitglied im Stadtrat, Sprachrohr zwischen Stadt und Verein. Er wurde für seine Leistung mit dem Bundesverdienstorden ausgezeichnet. Den Aufstieg mitzuerleben, freut ihn besonders. Perspektivisch gesehen kann man sich beim sächsischen Club den Aufstieg bis in die 1. Bundesliga vorstellen. „Aber dann muss wirklich alles stimmen“, so Reichenbach.

TG Bad Soden

Mit zwei Abgängen und zwei Neuzugängen gab es nur minimale Veränderungen im Team der TG Bad Soden. Mit Sabrina Schnellbächer kam eine sehr gut ausgebildete Mittelblockerin in die Mannschaft, die auch das Blockspiel verstärken wird. Durch die neue Diagonalangreiferin Adriana Klewinghaus kommen noch einmal Schlaghärte und Größe dazu. Beide boten sich sofort an, auch administrative Aufgaben zu übernehmen, um den Verein und die Mannschaft zu unterstützen und sich schnell in das Netzwerk einzufügen. Einen Wechsel gab es auf der Trainerposition: Lorenzo Vettorazzi stammt aus Italien, lebt seit einem Jahr in Deutschland und war bereits in seiner Heimat als Trainer aktiv.

Wir haben in der Mannschaft eine breite Altersstruktur, die uns ermöglicht,

Erfahrung mit jugendlicher Neugierde zu kombinieren und somit zu individuellen Weiterentwicklungen zu kommen. Die Symbiose, die dadurch entsteht, hilft besonders den jüngeren beziehungsweise unerfahrenen Spielerinnen, sich gut zu entwickeln“, berichtet Bad Sodens Mittelblockerin Pamela Blazek. „Aus letzter Saison bleibt auf jeden Fall hängen, dass wir drei Punkte mit dem Fuß gemacht haben. Vielleicht tut sich da für die eine oder andere Spielerin nach dem Volleyball eine Karriere im Fußballtennis auf.“ Die Volleyballabteilung im Verein wurde 1972 ins Leben gerufen. Seit den 90er Jahren spielt Bad Soden mit der 1. Frauenmannschaft stetig in der 2. Bundesliga. „Unsere Vision ist es, uns weiterhin zu professionalisieren. Durch Veränderungen im Team ums Team haben wir bereits damit begonnen, Strukturen zu schaffen oder vorzubereiten, die hoffentlich in den nächsten Jahren greifen und es uns ermöglichen, weiterhin Topleistungen abzurufen“, so Blazek weiter.

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Mit einem eingespielten Team geht die TG Bad Soden die neue Spielzeit und die weitere Professionalisierung an. (Foto: Detlef Gottwald)

TV Planegg-Krailling

Seit 2018 ist der TV Planegg-Krailling Teil der 2. Bundesliga. Schon früh hatte sich der Kader für die neue Spielzeit gefunden, auch Trainer Josef Wolf bleibt weiter an Bord. Seine Aufgabe in der Saisonvorbereitung war es, die Spieltaktik weiter optimieren, individuelles Techniktraining und natürlich Athletiktraining anzuleiten. Elisabeth Kettenbach ersetzt im Zuspiel Felicitas Dammer, die in die zweite Mannschaft wechselt. Neu dabei sind zudem die Außenangreiferinnen Katharina Schön und Julia Sattler sowie Mittelblockerin Annika Kraft. „Das Team stellt eine gute Mischung aus erfahrenen Spielerinnen und jungen Talenten dar“, sagt Stephanie Mehnert, Teammanagerin. „Unsere Zugänge bringen viele tolle Eigenschaften mit: erfahren, selbstbewusst, positiv, strukturiert und kreativ.“

Sportliches Ziel ist, dass die erste Frauenmannschaft des TV Planegg-Krailling am Saisonende einen der vorderen Tabellenplätze belegt. Das langfristige Vereinsziel ist die Entwicklung von Talenten zu Bundesligaspielerinnen, Ausbildung von guten Trainer:innen und eine breite Aufstellung durch die Ligen im Frauenbereich von Kreisliga bis zur Bundesliga.

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Mit kreativen und selbstbewussten Neuzugängen will der TV Planegg-Krailling die vorderen Tabellenplätze erreichen.
(Foto: Patrick Schrepf)

TSV Unterhaching

Nach einem größeren Umbruch im Team und einem Trainerwechsel ist das wichtigste Ziel, dass das Team zusammenwächst, damit wir dann an die sportlichen Erfolge der letzten Saison anknüpfen können. Wir wollen wieder im oberen Tabellendrittel mitspielen“, sagt Christoph Mayser, Teammanager beim TSV Unterhaching. „Wir sind auf jeder Position doppelt gut besetzt mit unterschiedlichen individuellen Stärken. Deshalb können wir uns im Team sehr gut ergänzen“, fügen Alexander Hezareh und Elena Kiesling, die das neue Trainerteam in Haching bilden, hinzu. Gemeinsam mit den Spielerinnen haben sie an der K1-Situation und dem gegnerbezogenen K2-Spiel gearbeitet.

Dina Weydert ist die dienstälteste Spielerin des TSV und hat das Team auch schon in den letzten Jahren als Co-Kapitänin geprägt und geführt. Sie wird nach dem Umbruch eine wichtige Rolle spielen und die Identität der „Hasen“ weitertragen. Neun neue Spielerinnen stehen im Aufgebot. „Unsere Zugänge ergänzen das bestehende Team optimal und bringen jeweils individuelle Stärken in Athletik, Kreativität und Erfahrung mit“, so Hezareh. Unterhaching will auch die nächsten Jahre oben in der zweiten Liga mitspielen und dabei immer wieder junge Spielerinnen aus der Region integrieren. „Uns ist aber vor allem auch wichtig, dass wir Identifikationsfiguren für unseren weiblichen Nachwuchs haben“, so Teammanager Mayser.

SV Karlsruhe-Beiertheim

Der SV Karlsruhe-Beiertheim startet mit einem klaren Ziel in die neue Saison: eine stabile Platzierung im Mittelfeld der 2. Bundesliga Süd und den frühzeitigen Klassenerhalt. Neben dem sportlichen Erfolg liegt der Fokus darauf, ein starkes Teamgefüge zu schaffen, insbesondere durch die Integration zahlreicher Neuzugänge und die Heranführung junger Spielerinnen an das höhere Leistungsniveau. Das Team erlebt in dieser Saison einige Veränderungen, da nur acht Spielerinnen aus der vergangenen Saison weiterhin dabei sind. Besonders herausfordernd ist der Abgang der langjährigen Zuspielerin und Kapitänin Katrin Hahn. Anna-Lena Dosenbach übernimmt eine Schlüsselrolle im Zuspiel, während die Position der zweiten Zuspielerin noch offen ist. Die Mitte bleibt mit Lena Hoffmann und Annika Dilzer stabil, unterstützt von den Neuzugängen Vanessa Rühl und Larissa Maierhöfer. Auf der Libera-Position bleibt Liv Dahmen gesetzt, während Vanessa Reich zurück in den Angriff wechselt. Im Diagonalangriff bringt ein Trio aus Lili Palenczat, Maya Büchi und Maya Schöniger frischen Wind und Vielseitigkeit ins Team.

In der Vorbereitung wurde beim SV Karlsruhe-Beiertheim intensiv an Ballkontrolle und Feldzuspiel gearbeitet, um die Abwehrqualitäten des Teams zu stärken. Stabilisationstraining und Fitness waren ebenfalls wesentliche Elemente, um das hohe Pensum der Liga ohne Verletzungen zu bewältigen. Darüber hinaus standen das Zusammenspiel und das Kennenlernen auf und neben dem Feld im Mittelpunkt, um das Team eng zusammenzuschweißen.

Der SV setzt weiterhin auf den Zusammenhalt und die Förderung der Spielerinnen, ganz nach dem Motto „Starke Mädchen, starke Frauen“. Mittelblockerin Lena Hoffmann betont die nachhaltige Entwicklung als wichtigen Teil der Club-Agenda: „Neben dem sportlichen Erfolg ist es unser Ziel, den Unterbau weiterzuentwickeln und Spielerinnen aus der Jugendarbeit an das Niveau der 2. Bundesliga heranzuführen, um die langfristige Zukunft unseres Vereins zu sichern.“

DJK SB München-Ost

Der DJK SB München-Ost startet nach einem turbulenten Umbruch in die neue Saison der 2. Bundesliga: 14 Abgänge und zehn neue Spielerin geben der Mannschaft ein völlig neues Gesicht. Das Ziel ist deswegen, die Liga zu halten und sich idealerweise im gesicherten Mittelfeld zu platzieren. „Der komplette Umbruch des Teams und Trainerstabs macht eine genaue Einschätzung der Saisonziele schwierig, aber die Mannschaft wird alles daransetzen, eine stabile Saison zu spielen und die neuen Strukturen zu festigen“, so Abteilungsleiter Sascha Böhm. Auch für den neuen Headcoach Martin Peiske ist das junge und dynamische Team eine echte „Überraschungstüte“. Noch gibt es für ihn keine herausragende Spielerin, die das Team anführt, aber mit erfahrenen Spielerinnen wie Magda Zerelles und Lilli Mürau, die dem Verein langjährig treu geblieben sind, gibt es starke Vorbilder. Die jüngste Spielerin im Team, Nina Canov, ist zugleich auch die größte. Mit Zugängen wie Lisa Wagner, Yasmin Lotz und Camilla Zametica hat das Team eine bunte Mischung aus Talent und Erfahrung hinzugewonnen, deren sportlicher Einfluss sich aber erst im Laufe der Saison zeigen wird.

In der Vorbereitung setzte der neue Trainerstab um Peiske auf Fitness, Athletiktraining und Schnellkraft, um das Team körperlich auf die Herausforderungen vorzubereiten. Im Fokus standen neben Annahme und Abwehr natürlich auch das Teambuilding, um aus den vielen talentierten Spielerinnen eine Mannschaft zu formen. Langfristig will sich der Verein in der 2. Bundesliga etablieren und perspektivisch sogar die Voraussetzungen schaffen, um sich mit der 2. Bundesliga Pro auseinanderzusetzen. Dafür ist es jedoch wichtig, einen stabilen Kader und eine solide finanzielle Basis durch Sponsoren zu sichern, was aktuell eine große Herausforderung darstellt, da das Interesse an hochklassigem Volleyball in München laut Abteilungsleiter Böhm noch ausbaufähig ist.

Beim Gedanken an die neue Spielzeit kribbelt es bei den Münchnern auf jeden Fall wieder. Martin Peiske sieht ein ausgeglichenes Niveau in der Liga, wobei für ihn der VC Wiesbaden II und der TV Planegg-Krailling die besten Chancen auf den Titel haben.

DJK+München+Ost2 - FRISCHER WIND ZUM SAISONSTART DER 2. BUNDESLIGA-FRAUEN
Die Mannschaft des DJK SB München-Ost geht mit vielen neuen Gesichtern und Humor in die Saison 2024/25. (Foto: DJK SB München-Ost)

TSV TB München

Das Team des TSV TB München besteht aus vielen jungen Spielerinnen, darunter sechs amtierenden Deutschen Meisterinnen der U18. Mit Theresa Schieder und Marion Schütze, die als herausragende Teamplayerin mit Spielwitz und Spaß am Sport gilt, geben zwei erfahrene Spielerinnen ihr Comeback nach der Babypause. „Unser Fokus in der Vorbereitung lag darauf, die Effizienz im Angriff deutlich zu verbessern. Zudem wollten wir einen neuen Teamgeist entwickeln und die Saison mit frischem Elan angehen“, sagt Trainer Bastian Pourie. Das allgemeine Ziel ist zunächst einmal der Klassenerhalt. Das soll den Verein dazu befähigen, jungen Spielerinnen weiterhin eine optimale Plattform für die persönliche und sportliche Weiterentwicklung zu bieten. „Wir möchten sie sowohl auf dem Spielfeld als auch abseits davon bestmöglich fördern, Erfolge bei den Deutschen Jugendmeisterschaften feiern und unsere Heimspiele zu besonderen Erlebnissen für Fans und Spielerinnen machen“, so Abteilungsleiter Gerhard Eberl.

Coach Pourie ist voll des Lobes über seine neuen Spielerinnen: „Theresa Müller bringt durch ihre Erfahrung aus vergangenen Spielzeiten in der 2. und 3. Liga sowie durch ihre Beachvolleyball-Erfahrung einen hohen Spiel-IQ mit. Selina Zwing hat viel Power im Angriff und fügt sich durch ihren tollen Charakter perfekt in das junge Team ein. Sie wird sowohl sportlich als auch menschlich eine große Bereicherung sein.“

VC Wiesbaden II

Der VCW II hat dieses Jahr bewusst bereits sieben Wochen vor den Sommerferien mit den Vorbereitungen angefangen und die Sportlerinnen ins Training geholt. Dieser frühe Trainingsanfang und die dementsprechend lange Vorbereitung kam den Sportlerinnen – gerade denen, die neu in der Liga spielen – sehr zugute. „Wir haben dieses Jahr vier Spielerinnen vom hier angesiedelten DVV Stützpunkt Südwest von Trainer Dirk Groß übernommen. Er hat hier großartige Arbeit geleistet und wir sind sehr froh, diese Arbeit mit den Spielerinnen in der 2. Bundesliga fortsetzen zu können“, berichtet VCW-Teammanager Angelo D‘Amore. „Alle unsere Zugänge sind jung, frech und hochmotiviert. Ihre Einstellung zu unseren Werten und unserem Sport sind beispielhaft.“

Unsere Good-News während der Saisonpause waren, dass wir Tigin Yaglioglu als Trainer halten konnten. Wir sind sehr froh, ihn an Bord zu haben“, so D’Amore weiter. Yaglioglu hatte das Amt von Benedikt Frank übernommen, der sich zu Beginn der vergangenen Spielzeit verletzt hatte. Durch die deutlich vorangetriebene Verzahnung zwischen der 1. und 2. Mannschaft sowie des Regionalliga-Teams – organisatorisch als auch sportlich – will der hessische Verein mittel- und langfristig eigene Talente fördern, nach oben bringen und halten. „Uns ist es wichtig, unsere Perspektiv- und Talentspielerinnen weiterzuentwickeln. Natürlich wollen wir wieder ganz oben mitmischen – das versteht sich von selbst“, stellt D’Amore klar.

Sparda BSP Stuttgart

Der Sparda BSP Stuttgart startet mit einem klaren Fokus in die neue Saison: Die persönliche und spielerische Weiterentwicklung der Spielerinnen steht für das Team des Bundesstützpunkts im Mittelpunkt, wobei Leistung und Spaß am Spitzenvolleyball gleichermaßen gefördert werden sollen. In der Saisonvorbereitung lag der Schwerpunkt darauf, die Teamchemie zu stärken, die Neuzugänge von den erfahrenen Spielerinnen lernen zu lassen und in die Mannschaft zu integrieren. Zu den neuen Gesichtern im Team gehören Lara Markovic (Außenangriff/Diagonal) und Diagonalangreiferin Zoe Neboh, die frischen Wind in die Mannschaft bringen sollen. Die Mischung aus erfahrenen Spielerinnen wie Hanna Weinmann, Lea Feistritzer, Marie Steinhilber und Mirella Rederer, die nun in ihrer vierten Saison am BSP spielen, und den jungen Talenten soll die Basis für eine erfolgreiche Saison 2024/25 legen. Das Team setzt dabei auf eine starke Gemeinschaft, in der jede Spielerin mit ihren Stärken und Schwächen zum Gesamterfolg beitragen soll. Mittelfristig möchte der Verein in seiner Rolle als Talentschmiede die Spielerinnen bestmöglich auf ihrem Weg unterstützen, sei es in der Bundesliga oder darüber hinaus.

Ein besonderes Highlight aus der letzten Saison war der erste Saisonsieg gegen die proWIN Volleys TV Holz, der dem Team in Erinnerung geblieben ist, weil es sich endlich für die harte Arbeit belohnen konnte. Diese Emotionen sollen auch in die neue Saison getragen werden, um mit Spaß und Ehrgeiz weiterhin Erfolge zu feiern. „Kurz vor Saisonbeginn kribbelt es immer, weil sich jeder mega auf die neue Saison freut, Lust zu spielen hat und nicht mehr abwarten kann, endlich wieder auf dem Feld zu stehen“, so Libera Mirella Rederer. Explizit freut sich das Team, das laut Zuspielerin Hann Weinmann gut erholt und mit neuer Energie in die Saison geht, auf Duelle mit Topteams wie Unterhaching.

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