HONAMAS FEIERN 2:1-SIEG GEGEN GROSSBRITANNIEN IM LETZTEN GRUPPENSPIEL

1. Halbzeit

Videobeweis verhindert Rückstand
Die deutsche Mannschaft eröffnete das Spiel, in dem es um nicht weniger als den Gruppensieg ging. Die Briten agierten druckvoll gegen den Aufbau der HONAMAS und erzwangen so frühe Ballverluste. Schon früh im Spiel, in der sechsten Minute, geriet Großbritannien in Unterzahl. Deutschland kam daraufhin zum ersten Mal in den britischen Kreis, wo Christopher Rühr den Abschluss verpasste. Insgesamt war das Spiel chancenarm, erst in der zehnten Minute kam Niklas Wellen zum ersten nennenswerten Abschluss, den Oliver Payne parierte. Mit der ersten Chance der Briten fiel dann in der elften Minute das erste Tor. Der Treffer wurde jedoch nach einem Videobeweis der Deutschen zurückgenommen – ein Weckruf für das Team von Bundestrainer André Henning. Großbrittanien kam danach noch zu zwei weiteren Möglichkeiten, bei denen Jean-Paul Danneberg eingreifen musste. Das erste Viertel endete torlos.

Doppelpacker CR17 
Großbritannien blieb auch im zweiten Viertel die leicht bessere Mannschaft. Im deutschen Spiel schlichen sich zu viele kleine Fehler und Ungenauigkeiten ein. In der 19. Minute ging Deutschland dann aber in Führung. Hannes Müller schlug die Kugel aus vollem Lauf zu Christopher Rühr, der sich kurz drehte und den Ball mit der argentinischen Rückhand vom Schusskreisrand ins Tor beförderte. Ein Treffer aus dem Nichts zur 1:0-Führung. Das Tor brachte Schwung in die Partie und die HONAMAS erspielten sich deutlich mehr gefährliche Situationen. In der 25. Minute holte Justus Weigand die erste Strafecke des Spiels heraus. Der Schuss von Tom Grambusch wurde mit dem Fuß pariert. Allerdings von einem Spieler, sodass es 7-Meter gab. Christopher Rühr blieb eiskalt und sorgte mit seinem Doppelpack für das 2:0 aus deutscher Sicht. Die DHB-Herren waren nun voll im Spiel und nutzten ihre Chancen sehr effektiv. Sie ließen keine Chance der Briten mehr zu und gingen mit einer verdienten 2:0-Führung in die Halbzeitpause.

2. Halbzeit

Vorne solide, hinten stabil
Die ersten Chancen der zweiten Halbzeit gehörten den HONAMAS. Erst kam Teo Hinrichs zu einem gefährlichen Abschluss, dann drang Christopher Rühr gefährlich in den britischen Kreis ein. Vor dem Tor von Jean-Paul Danneberg passierte bis zur ersten Strafecke für Großbritannien in der 37. Minute nichts. Zwei Wiederholungsecken verteidigte die deutsche Mannschaft und hielt die Null. Vier Minuten vor Ende des dritten Viertels hatte Thies Prinz allein vor Oliver Payne eine Riesenchance. Der britische Torhüter kam im letzten Moment an den Ball und lenkte ihn über die Latte. Die deutsche Mannschaft spielte die restliche Zeit konzentriert herunter und so ging es mit 2:0 in die letzte Viertelstunde.

Jean-Paul Danneberg hält Gruppensieg fest
Nach wenigen Sekunden im letzten Viertel bekamen die Männer von der Insel ihre vierte Strafecke zugesprochen. Jean-Paul Danneberg tauchte ab und fischte den Ball von der Linie – eine Glanzparade. Großbritannien machte weiter Druck und in der 49. Minute musste Deutschland eine weitere Strafecke abwehren. Gareth Furlong schoss die Kugel in die linke untere Ecke und es stand nur noch 2:1. Doch die HONAMAS antworteten postwendend mit ihrer zweiten Strafecke. Peillat schoss den Ball allerdings zu zentral aufs Tor, so dass Payne keine Probleme hatte. Das Spiel spielte sich nun viel in beiden Schusskreisen ab und in der 50. Minute bekam Großbritannien eine weitere Strafecke zugesprochen. Das Spielgerät zappelte im Netz, doch die Herausgabe verließ nie den Schusskreis, sodass der Treffer aberkannt wurde. Glück für das deutsche Team, das mit dem Druck der Briten zunehmend Probleme hatte und kurz darauf die nächste Strafecke kassierte. Erneut rettete Jean-Paul Danneberg die deutsche Führung und parierte den Schuss von Sam Ward. Eine grüne Karte für GB brachte etwas Ruhe ins Spiel. Ein starkes Solo von Thies Prinz führte leider nicht zum erhofften 3:1. Zweieinhalb Minuten vor dem Abpfiff nahmen die Briten ihren Torwart vom Feld. Die HONAMAS blieben aber ruhig in den eigenen Abwehrreihen und verteidigten die Vorstöße. Jean-Paul Danneberg bewies sich nochmals bei einer Strafecke und Deutschland verteidigte den Vorsprung und fuhr verdient den Gruppensieg ein.
Am Sonntag (04.08.2024) trifft die deutsche Mannschaft im olympischen Viertelfinale auf Argentinien.

Simmen zum Spiel

André Henning, Bundestrainer:
„Gruppensieger! Darüber freuen wir uns sehr! Das ist ein Ergebnis mit einer großen Leistungssteigerung in der Gruppenphase. Wir haben das Spiel heute sehr lange sehr gut kontrolliert, hatten uns im Griff und haben gegen Großbritannien selten so stabil aufgebaut. Wir führen meiner Meinung nach verdient mit 2:0, haben dann aber eine Phase, in der wir in der Defensive unaufmerksam sind. Zum Glück verteidigen wir die Strafecken sehr gut, allen voran Jean-Paul Danneberg. In der Schlussphase haben wir das Spiel dann wieder auf unsere Seite gezogen und die Kontrolle übernommen. Ich bin sehr zufrieden mit der Souveränität, der Reife und der Cleverness, die wir heute gezeigt haben.“

Niklas Wellen: 
„Es war das erwartet schwere Spiel gegen eine verdammt gute Manndeckung. Die Briten haben es sehr gut gemacht und uns vor große Herausforderungen gestellt. Wir haben den Ball sehr gut laufen lassen, clever gespielt und gut aufgebaut. Wir sind verdient in Führung gegangen und dann ein bisschen unnötig ins Wanken geraten. Aber jetzt sind wir Gruppensieger, stehen im Viertelfinale gegen Argentinien und freuen uns auf Sonntag.“

Details zum Spiel

Deutschland 2:1 (2:0) Großbritannien

02.08.2024, Stade Yves-du-Manoir – Pitch 2, Paris (Frankreich)

Diese Spieler kamen zum Einsatz