PARIS. Drittes Spiel, dritter Sieg: Nils Ehlers und Clemens Wickler sind bei den PARIS. Olympischen Spielen in Paris ungeschlagen ins Achtelfinale eingezogen. Im letzten Vorrundenspiel gegen die Polen Michal Bryl und Bartosz Losiak sicherte sich das DVV-Duo mit einem souveränen 2:0-Sieg (21:19, 21:15) den Gruppensieg.
Die Partie begann ausgeglichen, beide Teams hielten ihr Sideout. Einen langen Ballwechsel mit spektakulären Abwehraktionen auf beiden Seiten beendete Ehlers mit seinem ersten Block (7:7). Nach der technischen Auszeit setzten sich die Polen durch zwei Fehler der Deutschen erstmals mit drei Punkten ab (11:14). Mit jeweils einem Ass von Wickler und Ehlers glich das DVV-Duo wieder aus (16:16). In der Crunchtime war das DVV-Team entschlossener als ihre Gegner. Gute Aufschläge von Ehlers und gute Abwehraktionen von Wickler brachten ihnen zwei Breaks und damit zwei Satzbälle (20:18). Den ersten wehrten die Polen ab, den zweiten verwandelte Wickler zur 1:0-Führung.
Die Deutschen hielten den Druck hoch und erspielten sich direkt eine 4:1 Führung im zweiten Durchgang. Den Polen unterliefen nun immer mehr Fehler (6:2), während beim DVV-Duo alles lief. Ehlers war am Netz kaum zu überwinden, mit drei Blocks baute er den Vorsprung weiter aus (10:4, 13:6, 16:9). Die Deutschen spielten souverän weiter und hatten nach einem Angriff von Ehlers sieben Matchbälle. Zwei wehrten die Polen noch ab, dann beendete – wie sollte es in diesem Spiel auch anders sein – Ehlers die Partie mit seinem siebten Block.
Stimmen zum Spiel
Nils Ehlers: „Es war wieder ein unfassbar geiles Spiel, das ganze Stadion stand hinter uns. Gefühlt waren ausschließlich deutsche Fans da. Auf diesem Court zu spielen ist etwas sehr Besonderes. Wir sind sehr zufrieden mit dem Spiel, aber auch kritisch genug, denn in so einem Spiel geht es immer rauf und ab. Ich freue mich, dass wir Gruppensieger sind, da kann man sehr stolz drauf sein. Die Polen sind ein Weltklasseteam, sie sind nicht zu unterschätzen. Wir haben schon oft gegen sie gespielt, es war immer sehr ausgeglichen. Umso schöner, dass wir hier gegen sie gewinnen konnten, das gibt viel Selbstbewusstsein.“
Clemens Wickler: „Es war ein schönes Spiel. Der erste Satz war lange auf Augenhöhe, aber wir sind ruhig geblieben und haben unser Ding gemacht und ihn noch geholt. Im zweiten haben wir den Rückenwind mitgenommen. Wir haben besser aufgeschlagen und sie unter Druck gesetzt. Wir waren locker drauf und konnten unser Ding machen. Es ist immer schwierig hier zu spielen. Die Nervosität ist vor jedem Spiel extrem groß, die Kulisse ist überwältigend.“
Trainer Thomas Kaczmarek: „Klasse, dass die Jungs sich mit einem Sieg gegen die WM-Dritten belohnen konnten und somit Gruppensieger sind. Das gibt sehr viel Selbstvertrauen und ist wichtig für den Rhythmus. Wir haben glücklicherweise zum Ende des ersten Satzes zu unserem Aufschlag gefunden und die Polen das ein oder andere Mal breaken können. Ab da haben wir es auch taktisch sehr gut gemacht. Wir hatten sehr guten Zugriff über die Block-Defense und ab Ende des ersten Satzes war auch der Aufschlag besser.“
