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PATRICK FRANZISKA IN LIMA ERST IM FINALE GESTOPPT

WTT Tour: Contender Lima (21. bis 25. August) 

Patrick Franziska (c) WTT

LIMA. Für Patrick Franziska endete der erste WTT Contender nach den Olympischen Spielen mit einem guten zweiten Platz. Im Finale von Lima musste der Spitzenspieler des 1. FC Saarbrücken-TT allerdings nach vorausgegangenen starken Leistungen die Überlegenheit seines slowenischen Vereinskollegen Darko Jorgic anerkennen. Der Weltranglistenelfte und Finalist des Saudi Smash 2024 muss damit weiterhin auf seinen ersten Titelgewinn bei einem WTT Contender warten.

Überraschend deutlicher Sieg für Jorgic im Duell der Freunde

Nachdem die letzten drei Duelle der beiden Kontrahenten jeweils erst im Entscheidungssatz endeten, wurde das Endspiel des mit 80.000 Dollar dotierten Contender in Peru heute zu einer überraschend deutlichen Angelegenheit. Der in Lima an Position eins gesetzte Patrick Franziska kassierte im insgesamt siebten Aufeinandertreffen mit dem an Nummer zwei gelisteten Slowenen Darko Jorgic, der im Viertelfinale den Düsseldorfer Kay Stumper aus dem Medaillenrennen geworfen hatte, mit 5:11, 9:11, 3:11 und 7:11 die dritte Niederlage. Mit seinen 280 gewonnenen Weltranglistenpunkten rückt Franziska am Dienstag in der wöchentlich erscheinenden Notierung des Weltverbands ITTF dennoch aller Wahrscheinlichkeit nach um eine Position vor und damit zurück unter die Top Ten.

Franziska: „Gegen niemanden so viel trainiert wie gegen Darko“

Im Duell der beiden Freunde, die sich aus dem täglichen Training in Saarbrücken in- und auswendig kennen, fand der deutsche Europe-Top-16-Sieger von 2021 gegen den Gewinner der Jahre 2022 bis 2024 heute weder Rhythmus noch Mittel. Nach zuvor sehenswerten Leistungen im Turnierverlauf unterliefen Franziska im Finale viele einfache Fehler, selbst die sonst so traumwandlerisch sichere Rückhand verfehlte immer wieder ihr Ziel. 

Abgesehen von seiner Finalleistung zeigte sich Patrick Franziska mit dem Turnierabschneiden jedoch insgesamt zufrieden: „Darko und ich hatten uns vorgenommen, in Lima das Finale zu erreichen und das haben wir auch geschafft. Normalerweise sind die Spiele zwischen uns sind immer total offen, weil es keinerlei Geheimnisse gibt. Ich glaube, ich habe in den letzten vier, fünf Jahren mit niemandem so viel gemeinsam trainiert wie mit ihm. Wir sind ja auch in den Tagen von Lima immer Zeit zusammen verbracht und gemeinsam trainiert. Im Finale lief es leider bei mir nicht, aber Gratulation an Darko zum Titelgewinn.“

Der Finalist des Saudi Smash 2024, der nach den Olympischen Spielen mit seiner Familie einen Kurzurlaub in Kroatien verbrachte, hatte sich zuvor von Runde zu Runde gesteigert. Mit Ausnahme des für den 32-Jährigen bei nahezu allen Turnieren noch etwas holprigen 3:2-Erstrundenauftritts gegen den Franzosen Vincent Picard löste der WM-Dritte im Doppel bis zum Finale alle Aufgaben, darunter den nationalmannschaftsinternen Vergleich gegen Fanbo Meng (Fulda) und die Halbfinalaufgabe gegen den Taiwanesen Huang Yan-Cheng, überaus souverän. Vor allem mit dem Semifinale war Franziska zufrieden: „Das erste Spiel eines Turniers ist ja für mich immer eine Zitterpartie, da muss ich mich immer erst an die Konditionen gewöhnen und meinen Rhythmus finden. So war es auch diesmal gegen Picard, der dazu auch noch viel riskiert und viel getroffen hat. Danach habe mich von Spiel zu Spiel in das Turnier gekämpft. Mein bestes Match habe ich im Halbfinale gegen Huang gemacht.“

Die weiteren Titelträger in Lima und beim Feeder Olomouc

In Lima wird derzeit im Anschluss an das Herren-Endspiel das Finale im Damen-Einzel zwischen Satsuki Odo (Japan) und der Taiwanesin Huang Yi-Hua ausgetragen. Im Doppel hatte sich Odo zuvor bereits mit Sakura Yokoi den Titel gesichert. Im Herren-Doppel setzten sich die Franzosen Florian Bourrassaud/Esteban Dorr durch. Der Mixed-Titel blieb in Südamerika und ging bereits am Samstag an die Brasilianer Giulia Takahashi/Henrique Noguti.

Beim parallel stattfindenden WTT Feeder Olomouc in Tschechien, bei dem die sechs DTTB-Starter vorzeitig ausschieden, sammelte die bei den Damen und Herren zahlreich vertretene zweite chinesische Garde nur bei den Männern Titelgewinne. Der ehemalige Jugendweltmeister Xiang Peng setzte sich im Einzel sowie im Doppel zusammen mit Yuan Licen durch. Bei den Damen war die Japanerin Honoka Hashimoto weder im Einzel noch im Doppel mit ihrer Partnerin Hitomi Sato zu bezwingen. Im Mixed ging der Titel an die Slowenen Lubomir Pistej/Tatiana Kukulkova.

Die Ergebnisse des WTT Contender Lima am Sonntag

Herren-Einzel, Finale
Patrick Franziska – Darko Jorgic SLO 0:4 (-5,-9,-3,-7)
Damen-Einzel, Finale
Satsuki Odo JPN – Huang Yi-Hua TPE (läuft)
Herren-Doppel, Finale
Florian Bourrassaud/Esteban Dorr FRA – Vincent Picard/Taehyun Kim FRA/MLT 3:2 (5,-10,6,-10,8)
Damen-Doppel, Finale
Sakura Yokoi/Satsuki Odo JPN – Wang Yi-Ju/Huang Yi-Hua TPE 3:0 (7,6,7)

Links

WTT Contender Lima (21. bis 25. August): Ergebnisse, Info s

WTT Feeder Olomouc (21. bis 25. August): Ergebnisse, Infos

Zum WTT-Livestream auf YouTube

WTT Contender Lima (21. bis 25. August)

Herren: Patrick Franziska (1. FC Saarbrücken-TT), Fanbo Meng (TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell), Kay Stumper (Borussia Düsseldorf)

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