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ALS GRUPPENDRITTER INS VIERTELFINALE

Olympische Spiele Paris 2024 * * *  DANAS unterliegen Belgien mit 0:2

31.07.2024, torfrau nathalie kubalski rettet - Fotocredits: Axel Kaste

PARIS. Die deutschen Hockey-Damen haben ihr letztes Gruppenspiel bei den Olympischen Spielen verloren. Im Regen von Paris unterlagen sie Belgien mit 0:2. Durch die Niederlage beendet das Team von Bundestrainer Valentin Altenburg die Gruppenphase auf dem dritten Platz und trifft im Viertelfinale am Montag (05.08.2024) um 12:30 Uhr auf Argentinien.

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1. Halbzeit

DANAS mit dem besseren Start
Das letzte Gruppenspiel der Damen bei den Olympischen Spielen 2024. Mit einem Sieg oder einem Unentschieden würden die deutschen Damen die Gruppe als Zweiter abschließen und im Viertelfinale auf Spanien treffen. Bei einem Sieg der Belgierinnen wären die DANAS Dritter und müssten im Viertelfinale gegen Argentinien antreten.
Die Mannschaft von Bundestrainer Valentin Altenburg spielte die Kugel vom Anstoßpunkt direkt nach vorne. Man merkte, dass sie sofort auf die Führung spielen wollten. In der dritten Minute gab es die erste Strafecke des Spiels für Deutschland. Viktoria Huse schrubbte den Ball aufs Tor, wo Aisling D’Hooghe mit dem Handschuh parierte. Die DHB-Auswahl war von der ersten Minute an die bessere Mannschaft, bis in der siebten Minute die erste Druckphase der Belgierinnen folgte. In der neunten Minute musste Lisa Nolte mit einer grünen Karte vom Feld. Belgien drang daraufhin in den deutschen Kreis ein, wo Stine Kurz die Situation entschärfte. Eine Minute später musste Nathalie Kubalski zum ersten Mal eingreifen. Die DANAS konnten sich nur schwer vom Druck der Belgierinnen befreien und plötzlich war Belgien besser im Spiel und bekam in der zwölften Minute ihre erste Strafecke. Nathalie Kubalski hielt die ersten beiden Schüsse, war aber beim dritten Schuss machtlos. Michelle Struijk staubte zum 0:1 aus deutscher Sicht ab. So endete das erste Viertel.

DANAS unter Druck
Die zweite Viertelstunde begann mit einer weiteren grünen Karte, diesmal für Benedetta Wenzel. In der 17. Minute erhöhte Belgien auf 2:0, als Ambre Ballenghien völlig frei vor Nathalie Kubalski auftauchte und locker einschob. Deutschland fand keinen Zugriff. Kubalski rettete mehrfach vor dem 0:3. Erst ab der 20. Minute bekamen die deutschen Damen das Spiel wieder in den Griff. Nach vorne fehlten jedoch die Chancen und der letzte Pass zum Torerfolg. In der 22. Minute bekam Belgien die erste Karte und musste zum ersten Mal in Unterzahl agieren. Das half Deutschland weiter ins Spiel zu kommen und in den belgischen Schusskreis einzudringen. Die deutschen Fans im Stade Yves-du-Manoir machten ordentlich Stimmung und peitschten ihre Mannschaft nach vorne. Doch Belgien hatte die Chancen und die Statistik „Kreiseintritte“ sprach mit 2:16 aus deutscher Sicht kurz vor der Halbzeit Bände. Mit einem 0:2 Rückstand ging es in die Kabinen.

2. Halbzeit

Vor dem belgischen Tor zu harmlos
Im Regen ging es in die zweite Halbzeit. Die Halbzeitansprache schien gewirkt zu haben, denn die DANAS zeigten sich deutlich wacher. Es schlichen sich jedoch zu viele kleine Fehler ein, die den Weg zum Torabschluss schwer machten. In der 35. Minute war Belgien wieder am Drücker und bekam die nächsten beiden Strafecken zugesprochen. Linnea Weidemann lief die erste sensationell ab, bei der zweiten trafen die Belgierinnen den Pfosten. Zwei Minuten später hatte Deutschland die erste echte Torchance durch Jette Fleschütz, doch ihr Schuss kam zu zentral aufs Tor. Belgien war in der nächsten Aktion wieder in Unterzahl und die DANAS machten nun ordentlich Druck. In der 41. Minute gab es erneut Strafecke für Belgien. Die „Red Panthers“ verstoppten die Hereingabe, so dass keine Gefahr für die deutsche Hintermannschaft entstand. Die DANAS brauchten jetzt ein Erfolgserlebnis. Kurz vor Ende des dritten Viertels hatte Charlotte Stapenhorst die Chance, dann Jette Fleschütz. Doch beide Versuche gingen über die Latte und Deutschland ging mit dem 0:2 in den letzten Spielabschnitt.

Belgien bringt Sieg über die Zeit
Das erste Highlight des letzten Viertels setzte Nathalie Kubalski, die im Eins-gegen-Eins gegen Delphine Marien erfolgreich verteidigte. Nicht zum ersten Mal an diesem Abend rettete sie ihr Team vor einem höheren Rückstand. Belgien stand nun tief gegen den deutschen Aufbau und versuchte nach Ballgewinnen sofort zu kontern. In der 53. Minute verteidigten die DANAS erneut eine Strafecke. Danach nahm Valentin Altenburg seine Torhüterin vom Feld und die DHB-Damen agierten mit elf Feldspielerinnen. Doch der Dämpfer folgte auf dem Fuße, denn nur wenige Sekunden nach dem Wechsel bekam Belgien erneut eine Strafecke zugesprochen, die Deutschland ohne Torhüterin verteidigen musste. Nike Lorenz brachte ihr Brett auf die Linie und verhinderte das 0:3. In der 56. Minute gab es endlich wieder eine Strafecke für Deutschland. Doch die Hereingabe war zu ungenau und der anschließende Schlag von Nike Lorenz zu hoch. Belgien musste die letzten zwei Minuten in Unterzahl spielen. Deutschland hatte nun eine künstliche doppelte Überzahl. 50 Sekunden vor dem Abpfiff gab es noch einmal Strafecke für das Team von Valentin Altenburg. Sonja Zimmermann trat an, doch Aisling D’Hooghe war zur Stelle.
Die Zeit lief ab und die DANAS unterlagen Belgien mit 0:2.
Damit beendet die deutsche Mannschaft die Gruppenphase auf dem dritten Platz und trifft am Montag im Viertelfinale auf Argentinien.

Stimme zum Spiel

Valentin Altenburg, Bundestrainer:
„Wir hatten heute vor allem in der ersten Halbzeit viel zu wenig zweikampfstark. Wir waren wahnsinnig schnell weg, haben viel operiert und sind hinterhergelaufen. Nathalie Kubalski hat uns lange im Spiel gehalten. Hinten raus haben wir es versäumt, unsere Chancen zu nutzen, um auf die Anzeigetafel und wieder ins Spiel zu kommen. Deshalb war es eine verdiente Niederlage. Jetzt schauen wir nach vorne und werden ins Halbfinale einziehen.“

Details zum Spiel

Deutschland 0:2 (0:2) Belgien
03.08.2024, Stade Yves-du-Manoir – Pitch 1, Paris (Frankreich)
1. Viertel
13. Minute, 0:1 – Michelle Struijk (PC)
2. Viertel
17. Minute, 0:2 – Ambre Ballenghien
3. Viertel
Keine Tore
4. Viertel
Keine Tore
Detaillierte Statistiken zu Einsatzzeiten etc. können hier gefunden werden:

Diese Spielerinnen kamen zum Einsatz

Nr. & Name Verein Alter
(2) Kira Horn Der Club an der Alster 28
(3) Amelie Wortmann UHC Hamburg 27
(4) Nike Lorenz © Rot-Weiss Köln 26
(5) Selin Oruz Düsseldorfer HC 26
(6) Benedetta Wenzel Berliner HC 26
(8) Anne Schröder Der Club an der Alster 29
(10) Lisa Nolte Düsseldorfer HC 22
(11) Lena Micheel UHC Hamburg 25
(12) Charlotte Stapenhorst Zehlendorfer Wespen 28
(15) Nathalie Kubalski (GK) NMHC Nijmegen 30
(16) Sonja Zimmermann AH & BC 24
(25) Viktoria Huse Der Club an der Alster 28
(26) Felicia Wiedermann Rot-Weiss Köln 21
(27) Stine Kurz Mannheimer HC 23
(28) Jette Fleschütz Großflottbeker THGC 21
(31) Linnea Weidemann Berliner HC

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