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ZWEI MEDAILLEN FÜR DEUTSCHLAND BEI DER KANU-RENNSPORT-WM IN USBEKISTAN

Annika Loske zeigte auf den 5000 Metern eine herausragende Leistung und gewann Silber. © DKV

DUISBURG / SAMARKAND. Der Deutsche Kanu-Verband kehrt mit zwei Medaillen von den Weltmeisterschaften im Kanu-Rennsport zurück. Die kurzfristige Erkrankung eines Top-Athleten bei den Wettkämpfen in Samarkand (Usbekistan) verhinderte eine noch bessere Ausbeute.

Kurz nach Olympia und den Deutschen Meisterschaften endete die Wettkampfsaison mit der WM im fernen Asien. Auf den nicht-olympischen Distanzen kämpften die Athleten auf der neuen Regattaanlage am Rande der usbekischen Großstadt um die WM-Titel. Der DKV schickte sieben Athletinnen und Athleten zur WM. Dabei handelte es sich um Sportler, die die Qualifikation für Olympia teamintern nur hauchdünn verpassten und dementsprechend das Event für sie der große Saisonhöhepunkt war. Am Samstag waren es Martin Hiller und Felix Frank, die im K2 auf 1000 Metern die erste deutsche Medaille holten. In einem hochkarätig besetzten Feld paddelten die beiden Vize-Champions der Europaspiele im Vorjahr diesmal zu Platz drei und Bronze. Los ging der Kampf für die beiden aber schon lange vor dem Rennen, wie Schlagmann Frank erklärt: „Wir mussten uns stark vor der Sonne schützen und jeden möglichen Schatten aufsuchen, denn es war extrem heiß über die Tage hinweg.“ Was das Resultat angeht, ist Frank aber insgesamt zufrieden: „Das Weltmeisterboot des Vorjahres wurde nur Vierter. Daran ist zu erkennen, dass sich das Niveau nochmal deutlich angehoben hat. Das war überraschend, aber wir haben uns gegen diese starke Konkurrenz bewiesen.“

Ebenfalls gut aufgelegt war Nico Paufler, der auf den 5000 Metern im K1 als Fünfter Edelmetall nur ganz knapp verpasste. Eine weitere Medaille gab es auf der Langstrecke dann aber doch noch zu bejubeln. Annika Loske konnte erneut ihre Stärke auf der 5000-Meter-Distanz ausspielen und holte sich Silber im C1 der Damen. Es ist bereits ihr dritter Vizetitel bei einer WM auf der Langstrecke nach 2018 und 2022. Durch die seit einigen Jahren eingeführten Portagen nach dem Vorbild des Marathons kommt es neben dem Geschick im Boot auch auf eine clevere Taktik und ein schnelles Ein- und Aussteigen in den Zwischenstücken an.

Leider nicht in die Medaillenjagd eingreifen konnte Canadier-Fahrer Conrad Scheibner, der bereits zu Beginn der Wettkämpfe mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hatte. Wie sich später herausstellte, handelte es sich um eine Covid-Infektion, die die Medaillenträume des 28-Jährigen vorzeitig beendeten. Dieser Umstand lässt Bundestrainer Arndt Hanisch ein gemischtes Fazit ziehen: „Natürlich hat die Erkrankung von Conrad uns die Chance auf noch mehr Medaillen verwehrt, dennoch gab es viele erfreuliche Leistungen von den Athleten. Ein guter Saisonabschluss.“

Damit ist die internationale Wettkampfsaison des olympischen Jahres 2024 für die Deutsche Nationalmannschaft im Kanu-Rennsport offiziell beendet. Nach ein paar wenigen trainingsfreien Wochen geht es im Frühherbst bereits wieder in die Vorbereitung für die Saison 2025 und damit neuen olympischen Zyklus bis zu den Spielen 2028 in Los Angeles. Der erste Wettkampf im kommenden Jahr wird wie gewohnt die Nationale Qualifikation sein, bei der an zwei Sichtungen die Plätze im Nationalteam neu vergeben werden.  

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