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DAS TREFFEN DER FINISHER EIN ERFOLG

1. Berliner Volksmarathon" von 1974 in der "Eierschale \\ von horst milde

BERLIN. Fast genau nach fünfzig Jahren trafen sich am Mittwoch, dem 28.8.2024 um 15.00 Uhr in der Berliner Institution der Gaststätte „Eierschale“ in der Podbielskiallee die „Finisher“ des „1. Berliner Volksmarathon“ der am 13.10.1974 in der Charlottenburger Waldschulallee 80, unweit des Mommsenstadions gestartet wurde.

1974 nahmen 286 Läufer und Läuferinnen das Rennen auf, 244 davon kamen ins Ziel (Finisher).

In der „Eierschale“ trafen sich am Mittwoch jetzt 25 Finisher der 1974er Premiere. Peter Bartel hatte in einer Privataktion seit Januar 2024 die Ergebnisliste von 1974 durchforstet um nach den Siegern Günter Hallas (LG Nord) und Jutta von Haase  (LG Süd), die noch leben, noch weitere Finisher zu finden.

Insgesamt 33, darunter 2 Frauen der damaligen Läufer und Läuferinnen, fanden sich  nach einer aufwendigen Suchaktion, auch mit Hilfe der Medien.

Das waren die Teilnehmer der Suche (in alphabetischer Reihenfolge):
PETER BARTEL / KNUT BECKMANN / JÖRG BREDENDIEK / GERD-VOLKER BUSCHE / DIETER EIFLER /
BERNT-J. GIESE / JUTTA von HAASE / GÜNTER HALLAS / BERND HÜBNER / REINHARD KETELHUT /
PETER KUPKE / JÜRGEN LANGE / GÜNTER LOESER / EBERHARD MEYER / HORST MOHR / GÜNTER MULZOF / MANFRED RESCHKE / MICHAEL SCHIMMEL / KARL-HEINZ SCHÖTTLER / KLAUS-J. SCHUHR / NORBERT SCHULZE / HELMUT SORDON / ALFRED SPYCHALLA / INGRID WINTER / ERNST-DIETER WÜSTENHAGEN

Absagen kamen von diesen Teilnehmern, die nicht in Berlin wohnen, bzw. andere Gründe hatten nicht dabei sein zu können:
MICHAEL HEINE / HANS-JÜRGEN KRÄFT / HENRY KNAUTH / MANFRED KUCZYNSKI /  WILLI KURELLA / UWE MESEBERG / THOMAS STRAUCH und Martin W. Teague (USA)

Zum Kreis der Teilnehmer in der Eierschale gehörten Horst Milde, als Gründer des  BERLIN-MARATHON und als Vorsitzender der Leichtathletikabteilung des SCC die Finishersuche von Beginn intensiv unterstützte und Rotraud Zylka, die 1974 Sportwartin der Abteilung war und damals die Medaillen im Ziel ausgab – und die bis heute immernoch aktiv die Organisation des BERLIN-MARATHON des ISTAF als „Edelhelferin“ engagiert unterstützt.

Zwar nicht Finisher von 1974, dafür aber Rekord-Finisher des BERLIN-MARATHON war Winfried Köhnke, der den BERLIN-MARATHON bisher 47mal finishte – und damit Bernd Hübner, der jahrelang an der Spitze der Finisher lag, ablöste.

Wilfried Köhnke will die Rekordzahlvon 50 erfolgreichen Zieleinläufen in den nächsten Jahren noch schaffen.

Der Jüngste der Teilnehmer in der Eierschale war Norbert Schulze mit 70 Jahren, der Älteste der Teilnehmer war Karl-Heinz Schöttler mit 93 Jahren.

Günter Hallas und Jutta von Haase – als die Sieger:in von 1974 – waren zur Freude aller bei diesem aussergewöhnlichen Treffen auch dabei .

Aussergewöhnlich ist auch die Karriere des Finishers von 1974 Reinhard Ketelhut, der an der Premiere als Student der Freien Universität Berlin (FU Berlin) teilnahm.13 Jahre nach seinem Start beim 1. BERLIN-MARATHON 1974 untersuchte Dr. Ketelhut als  Mediziner Läufer vor und beim BERLIN-MARATHON 1987 und verfasste die Untersuchungsberichte: „Der Einfluss vonTrainingsqualität  und Leistungsfähigkeit auf kardiovaskuläre Risikofaktoren bei Marathonläufern“ sowie: „In Ruhe  erhöhter diastolischer Blutdruck – Hypertonie bei Marathonläufern“? 

Und jetzt war Prof. Dr. Dr. Reinhard Ketelhut – Internist, Sportmediziner, einer der 74er Finisher in der „Eierschale“.

Martin W. Teague (USA), war 1974 im Marathon-Team der US Berlin Brigade der Alliierten. Er startete mit zehn seiner US-Kollegen bei der Premiere, neun davon kamen ins Ziel. Er meldete sich beim  Veranstalter SCC Events um auch beim 50. Lauf dabei zu sein. Er wird mit der Startnummer „6“ wie 1974 am Start sein. Martin W. Teague wohnt in der Nähe von Chicago und wird von den Kollegen des Chigago Marathon auf seinen Start in Berlin vorbereitet. Neben Martin W. Teague haben sich auch Uwe Meseberg bei SCC Events als Läufer angemeldet, sowie Sieger Günter Hallas und Peter Bartel als Walker (Läufer).

Winfried Köhnke hatte die Idee mit der Überreichung einer Erinnerungsmedaille an die Finisher von 1974. Rotraud Zylka, wie 1974, überreichte und hing den überrraschten Altvorderen die Medaille um den Hals. Auf der Rückseite der Medaille sind Name und die Startunmmer vermerkt.

Journalisten und Pressefotografen konnten der Feierlichkeit eine Stunde später beiwohnen. Das lokale RBB Fernsehen dokumentierte und interviewte mehrere der Teilnehmer.

Helmut Winter war ebenso filmtechnisch aktiv dabei. Mit einer Videokamera wurde das einmalige Treffen aufgenommen, um späteren Generation eine Erinnerung an die Pioniere des Marathon von Berlin zu ermöglichen.

Das Finishertreffen der 1974er Teilnehmer war für alle eine stark emotinale und anrührende Begegnung mit der eigenen sportlichen Vergangenheit.

Allen, die dabei waren, wird diese aussergewöhnliche Zusammenkunft lange in Erinnerung bleiben und den innovativen Machern:innen sei gedankt die Erinnerung wach gerufen zu haben.

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