PARiS. Svenja Müller und Cinja Tillmann haben bei den Olympischen Spielen in Paris ihre erste Niederlage kassiert. Gegen die Weltmeisterinnen Sara Hughes und Kelly Cheng aus den USA verlor das DVV-Duo mit 0:2 (18:21, 18:21). Als Gruppenzweite ziehen sie aber direkt ins Achtelfinale ein.
Die Deutschen starteten gut in die Partie. Nach einer starken Abwehr von Tillmann und einem Block von Müller führten sie 4:2. Doch die Amerikanerinnen glichen direkt aus und gingen mit einem Ass in Führung (5:6). Nach zwei Fehlern nahm das DVV-Duo beim 7:10 seine Auszeit. Angefeuert von „Deutschland-Deutschland-Rufen“ im ausverkauften Stadion am Fuße des Eifelturms kämpften sich Müller/Tillmann wieder auf 10:11 heran. Mit einem Break aus der Abwehr und einem Ass erhöhten die Weltmeisterinnen wieder auf 13:17. Die Deutschen blieben dran, konnten den Satzverlust aber nicht mehr verhindern.
Müller packte zu Beginn des zweiten Durchgangs erstmals im Block zu (2:1). Beim 5:4 vergab Tillmann die Chance aufs Break und mit zwei starken Aufschlägen drehten die Amerikanerinnen den Score (5:7). Die Deutschen antworten nach ihrer Auszeit direkt wieder mit dem Ausgleich (7:7). Während der deutsche Aufschlag zu fehlerhaft war, servierten die Weltmeisterinnen ein weiteres Ass (8:11) und gingen auch mit einer Drei-Punkte-Führung in die technische Auszeit (9:12). Mit einem Block verkürzte Müller wieder auf 11:12, doch insgesamt war das deutsche Spiel zu fehlerhaft, während den Amerikanerinnen alles gelang (16:20). Die ersten beiden Matchbälle wehrten Müller/Tillmann noch ab, die Niederlage konnten sie aber nicht mehr abwenden. Insgesamt sieben Aufschlagfehler und sieben Angriffsfehler waren dann doch zu viel gegen die Favoritinnen.
Das DVV-Duo beendet die Vorrunde mit zwei Siegen und einer Niederlage auf dem zweiten Platz und zieht damit direkt ins Achtelfinale ein.
Stimmen zum Spiel
Svenja Müller: „Die beiden haben richtig gut gespielt, das war deren bestes Spiel hier im Turnier. Um zu gewinnen, hätten wir unsere Top-Leistung bringen müssen, das haben wir leider nicht geschafft. Vor allem im Aufschlag haben wir zu viele Fehler gemacht. Aber es ist schön zu wissen, dass auch noch Luft nach oben ist.“
Cinja Tillmann: „Ärgern bringt uns nichts. Wir nehmen ein, zwei Sachen aus dem Spiel mit, was wir im nächsten definitiv besser machen wollen. Sie haben ein beeindruckendes Spiel gemacht, wir waren nicht an unserem Leistungslimit.“
