PENALTY-DRAMA IN PARIS

1. Halbzeit

Schläfriger Start
Das olympische Viertelfinale wurde angepfiffen und sofort setzten die Argentinierinnen Deutschland unter Druck und drängten sie tief in die eigene Hälfte. Auch die erste Torchance gehörte den Südamerikanerinnen, war aber nicht allzu gefährlich und Nathalie Kubalski konnte problemlos klären. In der fünften Minute konnte Deutschland erstmals in Ruhe aufbauen. Sie kamen zum ersten Mal in den argentinischen Schusskreis, konnten aber nichts Zählbares verbuchen. In der Anfangsphase spielte sich das Geschehen hauptsächlich im Mittelfeld ab und es gab viele Ballverluste auf beiden Seiten. In der neunten Minute gab es die erste Strafecke für Argentinien. Nathalie Kubalski zeigte ihre Klasse und parierte den Schuss der „Las Leonas“. Gegen Ende des ersten Viertels kam Felicia Wiedermann beinahe zu einer guten Chance , doch die argentinische Verteidigerin brachte im letzten Moment ihren Schläger dazwischen. Eine Minute vor der ersten Pause gab es die zweite Strafecke für Argentinien. Die Kugel fand nicht den Weg ins Tor und zusätzlich verloren die Argentinierinnen auch noch ihren Videobeweis. Das Viertel endete mit einer Riesenchance von Jette Fleschütz, die bei einem Konter vom Schusskreisrand zum Abschluss kam. Die argentinische Torhüterin Cristina Cosentino konnte jedoch ohne große Mühe parieren und so ging es torlos in den zweiten Spielabschnitt.

Die DANAS übernehmen das Zepter
Die ersten Minuten des zweiten Viertels gehörten den DANAS, die nun besser im Spiel waren. Sie spielten klarer nach vorne und hatten insgesamt mehr Spielanteile. In der 20. Minute sah Selin Oruz die grüne Karte. Doch die deutsche Mannschaft ließ nicht locker und erspielte sich die nächste gute Torchance und die erste Strafecke. Lena Micheel verpasste beim Nachschuss die Führung für Deutschland. Wenige Meter vor dem Tor sprang ihr die Kugel vor die Füße, doch sie bekam nicht genug Druck hinter den Schuss. Die Mannschaft von Valentin Altenburg hatte gegen Ende der ersten Halbzeit sogar spielerische Vorteile und war dem Führungstreffer näher als die Argentinierinnen. Eine Minute vor der Halbzeit kam Amelie Wortmann noch einmal zum Abschluss, doch der Ball ging nicht ins Tor und so ging es mit dem 0:0 in die Kabinen.

2. Halbzeit

Deutschland lange in Unterzahl
Die DANAS starteten druckvoll in die zweite Halbzeit. Sie kamen immer wieder zu guten Szenen im argentinischen Schusskreis und verteidigten hinten meist konzentriert und präzise. Doch Argentinien blieb aggressiv und die Zuschauer im Stade Yves-du-Manoir sahen ein ausgeglichenes und spannendes Viertelfinale. In der 37. Minute sah Kira Horn die gelbe Karte und die deutsche Mannschaft musste für längere Zeit in Unterzahl agieren. Die Südamerikanerinnen machten nun natürlich noch mehr Druck und bekamen in der 40. Minute eine weitere Strafecke. Erneut war Nathalie Kubalski zur Stelle, doch der Abpraller landete an einem deutschen Fuß und es gab zwei weitere Strafecken. Beide konnte Deutschland abwehren. Bei der nächsten Angriffsaktion Argentiniens rettete Linnea Weidemann die deutsche Mannschaft vor dem Rückstand, als sie als letzte deutsche Spielerin im Zwei-gegen-Eins verteidigte. Zum Ende des Viertels waren die DANAS wieder vollzählig und spielten mutig nach vorne. In der 44. Minute holte Kira Horn die nächste Strafecke für Deutschland heraus. Argentinien lief die Strafecke ab und konterte gefährlich, doch erneut rettete Linnea Weidemann. Das Spiel blieb offen und es ging mit 0:0 in die letzte Viertelstunde.

Dramatik pur!
In der Schlussviertelstunde häuften sich zunächst wieder die Ballverluste auf deutscher Seite, was den Argentinierinnen wieder mehr Chancen ermöglichte. Deutschland bekam dies aber schnell wieder in den Griff und drängte auf die Führung. In der Verteidigung arbeiteten alle Spielerinnen schnell hinter dem Ball und machten es den „Las Leonas“ sehr schwer. Niemand konnte sagen, wer noch ein Tor schießen würde. Die Spannung im Stadion war enorm. Ein Fehler von Stine Kurz führte in der 56. Minute eine gute Chance für Argentinien, doch der Schuss wurde abgefälscht. Im Gegenzug gelang den DANAS ein Konter, bei dem Jette Fleschütz alleine vor dem argentinischen Tor auftauchte. Sie umkurvte Cristina Cosentino, wurde gefoult und holte den 7-Meter für Deutschland heraus. Was für eine Dramatik! Viktoria Huse trat an – schoss und Deutschland jubelte. 1:0 für die DANAS und Ekstase bei den deutschen Fans. Argentinien nahm für die letzten drei Minuten die Torhüterin vom Feld und brachte eine elfte Feldspielerin. Nun begann für die DANAS der Wettlauf gegen die Zeit. Eine Minute und 30 Sekunden vor dem Schlusspfiff bekamen die Südamerikanerinnen noch einmal eine Strafecke zugesprochen. Über eine Stechervariante landete der Ball im Tor von Nathalie Kubalski. Zoe Diaz traf zum 1:1. Die Zeit lief ab, Jette Fleschütz hatte noch eine letzte Chance, doch das Spiel musste im Penalty-Shootout entschieden werden.

Penalty-Shootout
Den ersten Versuch im Penalty-Shootout hatte Deutschland. Linnea Weidemann schoss die Kugel am rechten Pfosten vorbei. Danach wurde Lara Casas zurückgepfiffen, weil sie den Ball mit der runden Seite spielte. Viktoria Huse schoss den zweiten Penalty, vergab aber ebenfalls. Der zweite Penalty der Argentinierinnen landete im deutschen Tor. Nun war Anne Schröder an der Reihe. Sie traft zwar, doch ihr Versuch kam zu spät über die Torlinie. Nathalie Kubalski war nun doppelt gefordert, aber Zoe Diaz behielt die Nerven und Sonja Zimmermann musste treffen. Cristina Cosentino parierte auch ihren Versuch und Argentinien zog ins Halbfinale ein.

Stimmen zum Spiel

Details zum Spiel

Diese Spielerinnen kamen zum Einsatz