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SIEG GEGEN BRASILIEN

Ehlers/Wickler ziehen ins Olympia-Viertelfinale ein

(c) volleyballworld

PARIS. Nils Ehlers und Clemens Wickler stehen im Viertelfinale bei den Olympischen Spielen in Paris. Das DVV-Duo zog mit einem überzeugenden 2:0-Sieg (21:16, 21:17) gegen die Weltranglistenzweiten George Wanderley und Andre Loyola aus Brasilien in die Runde der letzten Acht ein.

Auf dem Papier versprach das Achtelfinale eine spannende Partie zu werden: In der Weltrangliste liegen beide Teams direkt hintereinander auf Platz zwei (Brasilien) und drei (Deutschland). Die letzten vier Duelle gewannen alle die Brasilianer, beim letzten Aufeinandertreffen aber erst im Tiebreak. Doch in Paris konnten sie bisher nicht überzeugen und waren mit nur einem Sieg ins Achtelfinale eingezogen. Ehlers/Wickler hatten alle Vorrundenspiele gewonnen und die Gruppe auf Platz eins beendet.

Direkt im ersten Ballwechsel machte Nils Ehlers mit einem starken Block klar, in welche Richtung die Partie gehen würde. Mit einem weiteren Block bauten die Deutschen die Führung auf 6:2 aus. Die Brasilianer fanden kaum in ihr Spiel, glichen aber zum 10:10 aus. Doch die Deutschen ließen keine Zweifel am Sieg aufkommen. Mit guten Aufschlägen und einer starken Block-Feldabwehr setzten sie sich mit fünf Punkten in Folge wieder auf 18:13 ab. Wickler sorgte schließlich für fünf Satzbälle, wovon Ehlers den zweiten verwandelte.

Auch in Durchgang zwei setzten die Deutschen die Brasilianer mächtig unter Druck. Ehlers packte erneut im Block zu (7:4) und Wickler erhöhte mit einem Ass auf 14:8. Die Weltranglistenzweiten kamen zwar nochmal auf zwei Punkte heran (15:13), doch zu keinem Zeitpunkt schien der Satzgewinn der Deutschen gefährdet. Wickler servierte ein weiteres Ass (17:13) und Ehlers punktete verlässlich im Angriff. Der Blockspieler war es auch, der den zweiten Matchball verwandelte.

Nun haben Ehlers/Wickler zwei Tage Pause, bevor am Mittwoch das Viertelfinale im Stadion am Fuße des Eifelturms steigt. Gegner sind entweder die Niederländer Boermans/de Groot oder Perusic/Schweiner aus Tschechien.

Stimmen zum Spiel

Clemens Wickler: „Es war auf jeden Fall eines unserer besten Spiele zusammen. Aber es war auch ein hartes Stück Arbeit, es war ein superemotionales Spiel. Wir haben von Anfang an alles reingehauen und uns gepusht gegen die Nervosität, denn die Anspannung war schon da. Vor so einer Kulisse, wo du einfach überwältigt wirst, musst du mehr pushen als sonst. Es hat super funktioniert, wir waren von Anfang an angezündet. Wir haben den Brasilianern keine Chance gelassen.“

Nils Ehlers: „Es war ein unfassbares Match. Ich war unfassbar nervös, weil jetzt die K.o.-Phase läuft und jeder Fehltritt das Aus bedeutet. Ich bin sehr stolz auf Clemens und mich, dass wir das gemeistert haben und das Ding gerockt haben. Es gab Phasen im zweiten Satz, wo ich kurz ins Nachdenken komme, aber wir beide haben es überragend gelöst, sind ruhig geblieben, haben weiter an unsere Stärken geglaubt und im Aufschlag riskiert. Ich bin sehr happy und stolz. Die Brasilianer sind ein sehr starkes Brett und unerwartet Dritter geworden. Wir haben sie noch nie geschlagen, das haben wir uns für das wichtigste Turnier aufgehoben.“

Trainer Thomas Kaczmarek: „Das war ein ganz starkes Spiel der Jungs. Für mich war der Schlüssel die sehr gute Annahme über zwei Sätze und draus die Wahl von sehr intelligenten Angriffslösungen. Wir konnten uns permanent auf unser stabiles Sideout verlassen. Zusätzlich haben wir es geschafft, die Brasilianer dauerhaft mit Aufschlägen zu beschäftigen, sodass sie jedes Mal Mühe hatten in ihrem Spielaufbau. Dann haben die Jungs es taktisch hervorragend gelöst in Block-Defense und immer wieder Breakpunkte holen können. Das war ein ganz klasse Spiel.“

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