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DIE „ALTEN MEISTER“ AUF DEM WEG ZU NEUEN ZIELEN

Köln, Leverkusen und Grimma

KÖLN / LEVERKUSEN / GRIMMA.  DSHS SnowTrex Köln, TSV Bayer 04 Leverkusen und die ESA Grimma Volleys bringen viel Erfahrung aus der 2. Bundesliga mit. Alle drei Teams konnten innerhalb des letzten Jahrzehntes den einen oder anderen Meistertitel holen oder den Kampf um den Titel spannend gestalten. Nun beginnt für die drei „alten Hasen“ ein neues Geschäft, in dem sie den amtierenden Meistern und zwei ehemaligen Bundesligisten in der 2. Bundesliga Frauen Pro – powered by SnowTrex die Stirn bieten wollen.

DSHS SnowTrex Köln

Alles neu und doch nicht so richtig bei DSHS SnowTrex Köln. „Sportlich bleibt alles beim Alten – es wird Volleyball gespielt“, sagt Thomas Bartel, Vorsitzender des Stammvereins FC Junkersdorf Köln, und ergänzt: „Die 2. Bundesliga Pro ist eine gute Sache, weil sie eingleisig ist. Das ist das richtige Konstrukt.“ Um in der neuen Liga erfolgreich zu sein, ist das Team früh in die Saisonvorbereitung gestartet. „Wir haben wie immer bereits kurz nach Saisonende wieder mit dem Training begonnen“, berichtet Trainer Jimmy Czimek. „In der Zwischenzeit haben wir auch die Deutschen Hochschulmeisterschaften gespielt, wir sind also schon seit längerer Zeit im Trainings- und sogar Wettkampfbetrieb.“

Das Ziel des langjährigen Kölner Coaches für die Premierensaison ist klar: „Wir wollen uns weiter verbessern, uns entwickeln und uns vor allem volleyballspezifisch steigern, um dichter an die erste Liga heranzurücken.“ Im Team gab es nur wenige Veränderungen. Zuspielerin Kirsten Tälkers hat ihre Karriere beendet. Außenangreiferin Viktoria Dörschug wechselt von den Ladies in Black Aachen, Zuspielerin Jana Grathwol und Außenangreiferin Rieke Niemeyer stoßen aus der 2. Mannschaft zum Bundesligateam. „Sportlich können und wollen wir aus der Mannschaft niemanden hervorheben – wir leben den Ein-Team-Gedanken und von der mannschaftlichen Geschlossenheit“, betont Czimek.

Auf welchen Gegner man sich am meisten freut, kann Kapitänin Viola Torliene nicht genau sagen. „Die ‚Südchens‘, wie wir sie nennen, kennen wir einfach gar nicht, aber umso schöner ist es, vor allem für die Spielerinnen, die schon mehrere Jahre in der Mannschaft spielen, noch einmal neue Teams kennenzulernen, neue Hallen zu sehen und neues Publikum kennenzulernen“, erzählt die Mittelblockerin. „Wahrscheinlich ist es genau das. Neue Matches warten auf uns.“

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Der DSHS SnowTrex Köln will auch in der neu eingeführten Liga Erfolge feiern.
(Foto: Florian Zons)

Die Kölnerinnen spielen seit elf Jahren in der 2. Bundesliga. Fünf Teilnahmen am Achtelfinale des DVV-Pokals und zwei Meisterschaften in den Jahren 2016/17 und 2017/18 stehen zu Buche. In der 2. Bundesliga Pro geht es für DSHS SnowTrex Köln am 16. September gegen Borken erstmals zur Sache.

Das sind die Fakten zu DSHS SnowTrex Köln:

  • Größte Spielerin: Maike Brönhorst (190 cm)
  • Jüngste Spielerin: Viktoria Dörschug (20 Jahre)
  • Trikotfarbe heim: rot und weiß
  • Größte Erfolge: Aufstieg in die 2. Bundesliga Nord (2012), 2 Meisterschaften in der 2. Bundesliga Nord (2017, 2018), 5-mal DVV-Pokalachtelfinale
  • Dienstälteste im Verein: Thomas Bartel (Vorsitzender Stammverein FC Junkersdorf), Martin Emmerich (Abteilungsleiter Volleyball Stammverein FCJ Köln), Dr. Jimmy Czimek (Trainer)
  • Trainer: Dr. Jimmy Czimek
  • Zugänge: Viktoria Dörschug (AA) Jana Grathwol (Z), Rieke Niemeyer (AA)
  • Abgänge: Kirsten Tälkers (Z)
  • Halle: Halle 22, Deutsche Sporthochschule Köln
  • Fassungsvermögen: 800 Zuschauerinnen / Zuschauer
  • Zuschauerrekord: 950 Zuschauerinnen / Zuschauer TSV Bayer 04 Leverkusen

TSV Bayer 04 Leverkusen will sich in der 2. Bundesliga Frauen Pro sportlich nicht verstecken. „Unser Ziel ist ein Platz im oberen Mittelfeld“, stellt Geschäftsführer Jürgen Rothe klar. „Wir haben dafür in der Saisonvorbereitung ein siebentägiges Trainingslager auf Zypern mit täglichen Einheiten und internationalen Freundschaftsspielen absolviert.“ Dass Leverkusen den Weg in die eingleisige zweite Liga gehen würde, war den Verantwortlichen schnell klar. „Weil wir irgendwann wieder in der 1. Bundesliga an den Start gehen möchten“, so Rothe.

Cheftrainer Dirk Sauermann freut sich auf jede Begegnung und jedes Team. „Nur die vermehrten langen Auswärtsreisen werden sicherlich eine Umstellung für uns sein“, sagt der 48-jährige. „Das Team“ – Betonung auf „das“ – ist für Sauermann der Inbegriff für die Leverkusener Leistungsstärke. Fünf Neuzugänge wurden in der Saisonpause in eben jene Mannschaft integriert. Libera Tessa Müller, Mittelblockerin Alicia Stakemeier, Außenangreiferin Marian Mischo und Fabienne Schuldt, die auf der Diagonalen angreift, sind neu dazugekommen und haben sich gut eingefunden.

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Die Spielerinnen vom TSV Bayer 04 Leverkusen wollen auch in der Premierensaison der 2. Bundesliga Frauen Pro vollen Einsatz zeigen. (Foto: TSV Bayer 04 Leverkusen)

Ein besonderes Augenmerk legt Sauermann auf den behutsamen Aufbau der jungen Libera Maja Schmitz. Sie ist Jahrgang 2008 und deutlich jünger als ihre Teamkameradinnen. So wird das Nachwuchstalent nicht jede Auswärtsfahrt dabei sein und auch Spielpraxis in der Verbandsliga sammeln.

Jürgen Rothe, der nicht nur Geschäftsführer, sondern auch Abteilungsleiter und Vorstandsmitglied ist, hat der Plan von der neuen eingleisigen zweiten Liga schnell überzeugt: „Das Projekt ist aus einer Idee und Arbeitsgruppe einzelner Vereine der 2. Bundesligen Nord und Süd vorangetrieben worden und bereits nach nur einem Jahr der Vorbereitung an den Start gegangen!“ Herausforderungen sieht Rothe eher neben dem Platz. „Wir wollen uns der Konkurrenz der anderen Bundesliga-Ballsportarten (Fußball, Handball, Basketball) in Leverkusen stellen und mit hochklassigem und attraktivem Volleyball noch mehr Zuschauer für uns begeistern!“

Das sind die Fakten zum TSV Bayer 04 Leverkusen:

  • Größte Spielerin: Clara Wübbeke (189 cm)
  • Jüngste Spielerin: Maja Schmitz (15 Jahre)
  • Trikotfarbe heim: rot
  • Größte Erfolge: Deutscher Vizemeister 2004/05, Deutscher Vize-Pokalsieger 2004/05, Vize-Europapokalsieger Top Teams Cup 2004/05, Rekordmeister 2. Bundesliga Nord (1994, 2010, 2011, 2013, 2016, 2021)
  • Dienstältester im Verein: Jürgen Rothe (Geschäftsführer/Abteilungsleiter/Vorstand), 25 Jahre
  • Trainer: Dirk Sauermann
  • Zugänge: Marian Mischo (AA/D), Tessa Müller (L), Fabienne Schuldt (D), Alicia Stakemeier (MB), Maja Schmitz (L),
  • Abgänge: Julia Hartmann (L), Alexa Kaminski (Z), Rukije Muja (D), Finja Schul (MB)
  • Halle: Ostermann-Arena („OmA“)
  • Fassungsvermögen: 3.500 Zuschauerinnen / Zuschauer
  • Zuschauerrekord: 900 Zuschauerinnen / Zuschauer

ESA Grimma Volleys

Sportlich, strukturell und wirtschaftlich weiterentwickeln, das ist das Ziel der ESA Grimma Volleys. Im Zuge der ersten Saison in der 2. Bundesliga Pro gründete das Team aus Sachsen eine Spielbetriebsgesellschaft, um wirtschaftlich auf sicheren Beinen zu stehen. 16 Jahre 2. Bundesliga Süd sind in der Vereinshistorie verzeichnet, zwei Meisterschaften in den Jahren 2011/12 und 2012/13 konnte man in Grimma bejubeln. „Wir freuen uns jetzt auf alle Mannschaften, aber natürlich vor allem auf ein weiteres Osterderby gegen den neu formierten ehemaligen Erstligisten Schwarz-Weiß Erfurt.“ In der Vorbereitung waren beide Teams bereits aufeinandergetroffen und hatten sowohl im Testspiel- als auch im Turniermodus ihre Form abgeglichen.

Dabei galt es, einige Neuzugänge in das Grimmaer Spiel zu integrieren. Theresa Barner (Z), Jette Kleymann (D), Aliza Baumgart (AA), Salome Seidel (L), Franca Merte (MB) und Laura Slabon (AA) tragen in der anstehenden Saison das blaue Trikot. Kürzlich verkündet wurde die Verpflichtung von Libera Sophie Dreblow, die vom Erstligisten Dresdner SC nach Grimma wechselt. Die 25-Jährige bringt viel nationale und internationale Erfahrung mit an die Mulde.

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Volle Konzentration bei den ESA Grimma Volleys auf das allererste Spiel in der 2. Bundesliga Frauen Pro. (Foto: MEMOFOTOGRAFIE) 

Nach den Abgängen ein konkurrenzfähiges Team zusammenzustellen, war durchaus eine ambitionierte Aufgabe“, erzählt Teammanager Christian Beutler, der als Saisonziel den schnellstmöglichen Klassenerhalt ausgibt. Maria Eckelmann, die ihre Karriere als aktive Spielerin in Grimma zum Saisonende ausklingen ließ, wird in der anstehenden Spielzeit Chefcoach Jorge Munari an der Seitenlinie und im Trainingsbetrieb unterstützen. Außenangreiferin Lina Lieb wird das Team zukünftig als Kapitänin auf das Feld führen.

Das vornehmlich junge Team empfängt im historisch bedeutsamen allerersten Spiel der 2. Bundesliga Frauen Pro den ETV Hamburg in der „Muldentalhölle“. Das Spiel beginnt am 16. September, 18 Uhr.

Das sind die Fakten zu den ESA Grimma Volleys:

  • Größte Spielerin: Nathalie Scholz (192 cm)
  • Jüngste Spielerin: Hannah Polzin (15 Jahre)
  • Trikotfarbe heim: blau
  • Größte Erfolge: 2x Meister 2. Bundesliga Süd (2011/12, 2012/13)
  • Dienstältester im Verein:
  • Trainer: Jorge Munari
  • Zugänge: Theresa Barner (Z), Jette Kleymann (D), Aliza Baumgart (AA), Salome Seidel (L), Franca Merte (MB), Laura Slabon (AA), Sophie Dreblow (L)
  • Abgänge: Diana Cechia (MB), Maria Freitag (Z), Lia Hesse-Petersen (MB), Julia Eckelmann (Z), Maria Eckelmann (L), Nora Fleischer (AA), Kristin Schröder (D)
  • Halle: Muldentalhalle („Muldentalhölle“)
  • Fassungsvermögen: 700 Zuschauerinnen / Zuschauer ohne Zusatztribüne
  • Zuschauerrekord: 480 Zuschauerinnen / Zuschauer (Saison 2022/23)

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