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VERSAMMLUNG IM ZEICHEN DES ABSCHIEDS VON ALOIS SCHNORBUS

Christoph Brieden tritt in die Fußstapfen des bisherigen NWBSV-Vizepräsidenten

WINTERBERG. (pst). Die Jahresversammlung des Nordrhein-Westfälischen Bob- und Schlittensportverbandes (NWBSV) in der Lounge der VELTINS-EisArena in Winterberg stand unter dem Zeichen der Verabschiedung eines Mannes, der die Geschicke des Kufensports in Nordrhein-Westfalen wie kaum ein anderer geprägt hat. Alois Schnorbus, der seit 2001 als Vizepräsident des NWBSV fungierte, hatte bereits zuvor seinen Rücktritt angekündigt und gab nun sein Amt ab. Für ihn wurde Christoph Brieden vom BSC Winterberg einstimmig als Nachfolger gewählt.

Schnorbus begann seine Karriere als Bobpilot 1971. 1980 war er der erste Sauerländer Pilot, der im Bob an olympischen Spielen teilnahm. Nach seiner aktiven Laufbahn wurde er zunächst Bahntrainer in Winterberg. Danach war von 2001 bis 2013 Erster Vorsitzender des BSC Winterberg. Vor seiner Zeit als Vizepräsident kümmerte sich Schnorbus als Sportwart um die Geschicke seines geliebten Bobsports. Beruflich war er ebenfalls dem Kufensport als Prokurist der Bahn verbunden. Der 72-Jährige erhielt für seine Jahrzehnte lange ehrenamtliche Arbeit im Verband die goldene Ehrennnadel des NWBSV. Schnorbus bedankte sich und sagte nach den bewegenden Abschiedsworten des NWBSV-Präsidenten Hans-Jürgen Köhne auf humorige Weise nach 53 Jahren im Bobsport: „Ich denke, dann ist irgendwann genug. Ich denke, dass ihr alle Verständnis habt, und ich das Recht habe, es Winfried Stork gleichzutun.“ Schnorbus verwies auf den Ehrenpräsidenten des NWBSV, der 2023 nach 24 Jahren als Präsident verabschiedet wurde. Auf Stork, der bei der Versammlung auch anwesend war, folgte bekanntlich Köhne, der zusammen mit Schnorbus und Stork die Geschicke im geschäftsführenden Vorstand des NWBSV zwei Jahrzehnte maßgeblich prägte.

Der sportliche Höhepunkt des Trios an der Spitze des Verbandes waren die Olympiasiege von Laura Nolte (Zweierbob) und Hannah Neise (Skeleton) 2022. Auf die beiden Sportlerinnen des BSC Winterberg wurde auch bei dieser Versammlung verwiesen, sorgten sie doch mit Gold im Monobob (Nolte) und im Skeleton-Mixed-Team (Neise) für die emotionalen Highlights aus Sicht des NWBSV bei der Heimweltmeisterschaft 2024.

Sehr zufrieden zeigte sich Köhne, dass mit Thomas Kurschilgen zum Anfang des Jahres ein Bundesstützpunktleiter und Geschäftsführer für Winterberg gefunden wurde. Er sagte: „Mit Thomas Kurschilgen haben wir die wichtigste Personalie besetzt.“ Kurschilgen vermeldete zudem, dass auf der Geschäftsstelle und im Trainerstab alle Stellen in Voll- und Teilzeit besetzt seien. „Unser Ziel ist es, die Trainerbesetzung nachhaltig fortzuführen“, sagte Kurschilgen. Die Trainer in den Bereichen Bob, Skeleton und Rodeln arbeiten genau wie das Sportinternat daran, Talente aus dem Bereich des NWBSV zu fördern und diesen den Weg in die nationale und internationale Spitze zu ermöglichen. Damit der Nordrhein-Westfälische Verband im Rahmen des BSD Gehör findet, wurde vorgeschlagen NWBSV-Präsident Hans-Jürgen Köhne als Vizepräsident des deutschen Verbandes vorzuschlagen.

Bei den Wahlen waren alle Ergebnisse einstimmig. Neben der Wahl von Brieden wurden Corinna Martini (Sportwartin Rodeln), Christian Eichert (Sportwart Skeleton) und Diane Koch (Beauftragte für Frauenfragen) in ihren Ämtern bestätigt.

Als Beisitzer rückt Johannes Geueke (SC Fredeburg) für Dietmar Lüdtke nach. Evita Köhne wurde zuvor während der Jugendversammlung als Jugendwartin gewählt. Diesen Posten hatte bis dato Köhnes Vereinskollegin vom BRC Hallenberg, Manuela Senger inne, die seit 2023 auch Vizepräsidentin ist.

Den Vereinen und dem NWBSV dankte Stephan Pieper für die gute Zusammenarbeit im Winter. Der Geschäftsführer des Sportzentrums Winterberg lobte die Helfer und das Eisteam um Ingo Götze für die gute Arbeit während der zwei Wochen Weltmeisterschaft und gab Einblick in die kommenden Veranstaltungen in der VELTINS-Eis Arena, die auf einem guten Weg ist, sich als ganzjährige Wettkampf- und Eventstätte zu etablieren. Die nächste Veranstaltung ist der Bobbahn-Run am 6. Juli. Nach dem offiziellen Teil wurde Schnorbus noch in einer gemütlichen Runde verabschiedet. Neben der Ehrennadel für den scheidenden Vizepräsidenten erhielten Christoph Brieden, Manuela Senger (Bronze) und Diane Koch (Silber) Ehrennadeln für langjährige Verdienste.

Foto: Stallmeister / NWBSV Diane Koch (Silber/ v.li.), Christoph Brieden (Bronze), Alois Schnorbus (Gold) und Manuela Senger (Bronze) erhielten Ehrennadeln für ihre langjährigen Tätigkeiten beim NWBSV. Foto: Stallmeister / NWBS

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